Jahreshauptversammlung 2024
Zur jährlichen Mitgliederversammlung des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Markt Feucht e.V. konnte 1. Vorsitzender Christian Holzammer neben den aktiven, passiven und Ehrenmitgliedern auch Förderer sowie den 1. Bürgermeister Jörg Kotzur und einige Marktgemeinderäte begrüßen.
In seinem Bericht ging Holzammer auf die Ereignisse in der Wehr aus dem Jahr 2023 ein. Dies waren unter anderem ein Saunaabend, ein Vatertagsausflug, das Kirchweihtreffen, das Grillfest, der Tag der offenen Tür und als Jahresabschluss die große Weihnachtsfeier.
Es hat die Vereinsführung sehr gefreut zu sehen, dass die Angebote sehr gut angenommen wurden. Der Vorsitzende sprach seinen herzlichen Dank an alle helfenden Hände, die diese Aktivitäten möglich gemacht haben. Es soll auch weiterhin daran festgehalten werden, weiterhin attraktive Veranstaltungen anbieten zu können, und ist immer auf der Suche, neue Veranstaltungen anzubieten.
Holzammer bedankte sich bei allen Funktionsträgern des Vereins und der aktiven Wehr sowie bei den Bürgermeistern, der Gemeindeverwaltung und dem für ihre Unterstützung und gute Zusammenarbeit. Sein ganz spezieller Dank galt allen Freunden und Gönnern des Vereins, die mit Geld und Sachspenden zur Unterstützung der Vereinsaktivität und Ausbildung beigetragen haben.
Kommandant Armin Zwilling berichtete über 192 Einsätze, 18 weniger als im Jahr zuvor. Die Einsätze gliederten sich in 48 Einsätze zur Brandbekämpfung, 132 Einsätze zur technischen Hilfeleistung, 8 Einsätze mit Gefahrstoffen und 4 Sicherheitswachen. Dabei kam es zu 30 Fehlalarmierungen. Insgesamt wurden 2.446 Helferstunden bei den Einsätzen geleistet, 80 Stunden mehr wie 2022. Zwilling betonte nochmals, dass sich diese Stunden ausschließlich auf Einsätze beziehen.
16 Kameradinnen und Kameraden aus Feucht und Moosbach legten gemeinsam in drei gemischten Gruppen die Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz“ ab. Dies zeigt erneut, dass die beiden Wehren in Feucht gut zusammenarbeiten. Zwilling dankte allen Teilnehmern und Ausbildern.
Bei der Brandschutzerziehung wurden 542 Kinder und Jugendliche sowie 72 Betreuer in Sachen Brandschutz unterstützt und informiert.
Zusätzlich kamen viele Stunden an Übungen, Ausbildungen, Schulungen und Unterweisungen. Für all diese Einsatzstunden und die darüber hinaus geleistete Arbeit mochte sich der Kommandant bei allen herzlich bedanken.
An zwei Einsätze wollte Zwilling besonders erinnern:
Am 18.06.2023 um 14:39 Uhr wurde die Feuerwehr Feucht zu einem Waldbrand im Gebiet der Muna gerufen. Hier gibt es besondere Herausforderungen und Gefahren für die Einsatzkräfte durch mögliche Belastungen mit Kampfmitteln aus Kriegszeiten. Innerhalb kurzer Zeit wurde eine Ausbreitung in noch nicht geräumtes Gelände verhindert. Die Löscharbeiten zogen sich über fünf Stunden hin, und am Gerätehaus dauerte es dann nochmals eine gute Stunde, um alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen.
Am 17.08.2023 zog eine Unwetterfront mit starken Regenfällen über Bayern. Während es in Feucht selbst kaum zu Einsätzen kam, gingen nur wenige Kilometer weiter im Stadtgebiet Nürnberg stundenlang sintflutartige Regenmassen nieder. Ab Mitternacht unterstützte dort auch die Feuchter Wehr und pumpte in den kommenden 11 Stunden mehrere Keller ab.
Nach Überlegungen und Abstimmungen mit der Marktgemeinde und der Kreisbrandinspektion konnte eine feuerwehreigene Drohne in Dienst gestellt werden. Diese Drohne wird zukünftig bei Lagefeststellungen, Dokumentationen und Personensuchen unterstützen. Zwilling bedankte sich bei Erwin Felsner, der federführend dieses Projekt betreut, und natürlich auch bei den Piloten aus Feucht und Moosbach, die hier sehr viel Zeit investieren.
Auf Vorschlag der Wehr konnte dank der Zusammenarbeit mit der Autobahndirektion und der Marktgemeinde eine neue Notzufahrt auf die A9 fertiggestellt werden. Diese Zufahrt ermöglicht es, wesentlich schneller auf die Autobahn zu gelangen.
Auch freute es den Kommandanten besonders, dass es auch im Jahr 2023 zu keinen nennenswerten Verletzungen oder Unfällen im Feuerwehrdienst gekommen ist und er sich immer auf diese starke Mannschaft verlassen kann.
Auch Zwilling bedankte sich bei allen Mitgliedern des Vereins sowie der Gemeinde für die gute und harmonische Zusammenarbeit.
Jugendwart Patrick Blahm berichtete über die erfolgreiche Jugendarbeit des letzten Jahres. Die Jugendfeuerwehrler besuchten neben den allgemeinen Übungen noch 24 Jugendübungen und 8 Sonderübungen.
Neben den Übungen standen noch folgende nennenswerten Aktivitäten auf dem Programm:
Die Abnahme der Jugendflamme, der bayerischen Jugendleistungsprüfung und dem Wissenstest. Ein Besuch bei der Berufsfeuerwehr Nürnberg, eine große Einsatzübung, die Teilnahme am Kirchweihzug, eine Schnitzeljagd zusammen mit der Feuerwehr Schwarzenbruck, ein landkreisweiter Ausflug mit anderen Jugendfeuerwehren in den Erlebnispark Tripsdrill, und die Jugendweihnachtsfeier.
Beim Tag der offenen Tür kümmerte sich die Jugendfeuerwehr mit Spielen um die kleineren Gäste.
Ein weiteres Highlight war die erstmals selbstorganisierte Wochenendfreizeit im Pfandfinderdorf in Rothmannsthal.
Bei einem Elternabend der Jugendfeuerwehr Feucht konnten die Eltern in gemütlicher Runde die Jugendarbeit in der Feuerwehr und auch die Feuerwehr selbst besser kennenlernen.
Blahm bedankte sich bei allen, die in irgendeiner Art und Weise die Arbeit der Jugendfeuerwehr unterstützt haben.
Kassenwart Christian Lankes trug den Kassenbericht des Jahres 2022 vor.
Vereinsvorsitzender Holzammer konnte auch dieses Jahr wieder zahlreiche Feuchter für 20-, 40- und sogar 60jährige Mitgliedschaft im Feuerwehrverein ehren. Holzammer ging darauf ein, dass diese Bürger mit ihrer fördernden Mitgliedschaft helfen, das Vereinsleben aufrecht zu erhalten und zu gestalten. Dafür seinen herzlichen Dank.
Kommandant Zwilling konnte anschließend Feuerwehrleute aufgrund ihrer Leistungen befördern und aufgrund langjähriger Dienstzeiten ehren.
Geehrt wurden für
- 10 Jahre: Peter Kanis, Philip Münch
- 20 Jahre: Christian Schweigert
Befördern konnte der Kommandant zum:
- Oberfeuerwehrmann/-frau: Saskia Gumbert, Jacqueline Hechtel, Jannika Hörauf, Rene Hohnerlein, Pascal Kirsche, Manuel Lindner, Felix Platzmann, Fabian Schott,
- Hauptfeuerwehrmann: Marc Ehmann
Nachdem der Verein 2024 unerwartet Abschied von seinem Schriftführer Thomas Hanel nehmen musste, stand die Neuwahl an. Die Anwesenden wählten einstimmig Ulrich Lang auf diese Position.
Bürgermeister Jörg Kotzur ging in seinem Grußwort auf den Begriff Ehrenamt ein. Für ihn ist dieser sehr vielfältig, beinhaltet er doch viele unterschiedliche Bereiche. Dennoch sieht er das Ehrenamt in der Feuerwehr als etwas Besonderes. Denn hierbei handele es sich eigentlich um zwei Ehrenämter. Einmal im aktiven Dienst und einmal im Verein. Und diese Tätigkeiten im Förderverein sind es, die zusätzlich zu Übungen, Ausbildungen und Einsätzen noch hinzukommen. Und im aktuellen Jahr in ganz besonderer Weise, nämlich mit der Ausrichtung des 150jährigen Jubiläums mit Festkommers, Tag der offenen Tür und Abendveranstaltung. Programmpunkte, die der Bürgermeister wieder als „unglaublich gut“ bezeichnete. Auch solche Events tragen dazu bei, dass die Feuerwehr und das Feuerwehrwesen an sich in der Bevölkerung wieder besser wahrgenommen werden sollten.
Kotzur freute sich darüber hinaus über die weiterhin sehr gute Zusammenarbeit der beiden Feuchter Wehren, aber auch innerhalb der gesamten Blaulichtfamilie und hier speziell zwischen allen Feuerwehren, so dass auch überörtliche Hilfe und Unterstützung problemlos möglich sind.
Investitionen für die Feuchter Wehren werden von der Gemeindeverwaltung getätigt. Unterstützung kommt hierbei auch vom Marktgemeinderat, der in diesem Punkt Einigkeit zeigt.
Mit dem Dank von seiner Seite aus, aber auch von Seiten des Marktgemeinderates sowie aller Feuchter Bürger und dem Wunsch, dass die Feuerwehrleute stets unfallfrei zurückkehren und bei ihrer Tätigkeit bleiben mögen, schloss der Bürgermeister seine Ausführungen.
Anlässlich des 150jährigen Jubiläums hatte die Verwaltung entschieden, eine neue Bildergalerie mit Fotos aller aktiven Feuerwehrleuten, den Jugendfeuerwehrleuten sowie den Ehrenmitgliedern anzufertigen. Ehrenmitglied Ulrich Lang kümmerte sich hierbei mit großem persönlichem Aufwand und Zeiteinsatz um die Erstellung und Gestaltung. Als Dank für sein Engagement wurde ihm daher die Ehre zuteil, die Galerie an diesem Abend offiziell zu enthüllen.
Da Ulrich Lang im März diesen Jahres außerdem seine Tätigkeit im aktiven Feuerwehrdienst aufgrund Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze beenden musste, überreichte ihm Vorsitzender Holzammer als Dank für seinen jahrzehntelangen Einsatz einen Geschenkkorb.