Jahreshauptversammlung 2023
Zur jährlichen Mitgliederversammlung des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Markt Feucht e.V. konnte 1. Vorsitzender Christian Holzammer neben den aktiven, passiven und Ehrenmitgliedern auch Förderer sowie den 1. Bürgermeister Jörg Kotzur und einige Marktgemeinderäte begrüßen.
In seinem Bericht ging Holzammer auf die Ereignisse in der Wehr aus dem Jahr 2022 ein, die aufgrund der gefallenen Coronaverordnungen wieder durchgeführt werden konnten. Dies waren unter anderem ein Vatertagsausflug, Kirchweihtreffen, Grillfest, Tag der offenen Tür und als Jahresabschluss wie immer die große Weihnachtsfeier.
Es hat die Vereinsführung sehr gefreut zu sehen, dass nach Corona die Angebote sehr gut angenommen wurden. Auch hier nochmals herzlichen Dank an alle helfenden Hände, die diese Aktivitäten möglich gemacht haben. Die Vereinsführung hält stets daran fest, weiterhin attraktive Veranstaltungen anbieten zu können, und ist immer auf der Suche, neue Veranstaltungen anzubieten.
Im Anschluss berichtete Kommandant Armin Zwilling über 210 Einsätze, das waren 61 mehr als im Jahr zuvor. Die Einsätze gliederten sich auf in 78 Einsätze zur Brandbekämpfung, 116 Einsätze zur technischen Hilfeleistung, zehn Einsätze mit Gefahrstoffen und 48 Fehlalarmierungen. Insgesamt wurden 2.529 Helferstunden bei den Einsätzen geleistet, beinahe 800 Stunden mehr wie 2021. Zwilling betonte nochmals, dass sich diese Stunden ausschließlich auf Einsätze beziehen.
14 Feuerwehrleute konnten wieder in zwei Gruppen die Leistungsprüfung „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ ablegen. Zusätzlich kamen viele Stunden an Übungen, Ausbildungen, Schulungen und Unterweisungen. Für all diese Einsatzstunden und die darüber hinaus geleistete Arbeit mochte sich der Kommandant bei allen herzlich bedanken.
An einen Einsatz wollte Zwilling besonders erinnern: In der Nacht des 25.08.2022 wurde die Feuerwehr Feucht um 01:53 Uhr zusammen mit mehreren umliegenden Feuerwehren zu einer brennenden Scheune in den Schwarzenbrucker Ortsteil Lindelburg alarmiert. An der Einsatzstelle stand eine ca. 25 x 12 m große Scheune in Vollbrand. Das Feuer hatte bereits ein direkt danebenstehendes Wohnhaus erfasst. Die teilweise als Pferdestall genutzte Scheune stand glücklicherweise leer. Die Bewohner des Wohnhauses konnten das Gebäude noch rechtzeitig verlassen. Dank der Zusammenarbeit von 160 Einsatzkräften und dem Einsatz moderner Technik in den Löschfahrzeugen sowie der Drehleiter konnte der Brand unter Kontrolle gebracht und das Übergreifen auf weitere Gebäude verhindert werden. Dieser Einsatz dauerte bis in die Morgenstunden. Nur einer von diesen 210 Einsätzen letztes Jahr.
Im Januar 2020 hatte der Gemeinderat der Beschaffung eines Hilfeleistungslöschfahrzeuges zugestimmt und somit die Bestellung angestoßen. Am 06.05.2022, beinahe 2 ½ Jahre später, konnte dieses Fahrzeug das bisherige LF16 offiziell ablösen. Hierfür bedankte sich Zwilling nochmals für diese notwendige Beschaffung beim Bürgermeister und seinem Gemeinderat. Bedanken wollte er sich auch ausdrücklich bei Markus Stelzer, der maßgeblich bei der Ausschreibung und Umsetzung der Beschaffung mitgewirkt hat. Es ist zu sehen, dass sehr lange Lieferzeiten bei Beschaffungen zu erwarten sind. Deshalb ist es wichtiger denn je, vorausschauend zu planen und auch vorausschauend zu handeln.
Der Beginn des Krieges in der Ukraine am 20.02.22 erschütterte auch die Wehrleute. Überall wurden Spenden gesammelt, um das Leid der Menschen in den Krisengebieten zu lindern. Einem Aufruf des Landesfeuerwehrverbands zur Spende von Feuerwehrausrüstung folgend, beschloss der Gemeinderat, das für den Verkauf vorgesehene Löschfahrzeug LF16 an die Ukraine abzugeben. Zwei Feuchter Kameraden – Marcel Ritter und Till Bohnekamp – stellten sich sofort zur Verfügung, um das ausgemusterte Fahrzeug mit anderem gespendetem Material im Rahmen eines mehrtägigen Hilfeleistungskonvois ins polnische Nisko zu fahren und den dortigen Behörden zu übergeben. Sicherlich kein alltäglicher Einsatz – hierfür der Dank an die beiden.
Auch freute es den Kommandanten besonders, dass es auch im Jahr 2022 zu keinen nennenswerten Verletzungen oder Unfällen im Feuerwehrdienst gekommen ist und er sich immer auf diese starke Mannschaft verlassen kann.
Jugendwart Patrick Blahm berichtete über die erfolgreiche Jugendarbeit des letzten Jahres. Die Zahl der Jugendlichen beträgt derzeit 23 Mitglieder, davon 8 Mädchen. Die Jugendfeuerwehrler besuchten neben den allgemeinen Übungen noch 19 Jugendübungen und 10 Sonderübungen.
Neben den Übungen standen noch folgende nennenswerten Aktivitäten auf dem Programm: Jugendflamme, 24-Stunden Berufsfeuerwehrtag, Teilnahme am Kirchweihzug, Schlag den Trupp, Wissenstest und die Jugendweihnachtsfeier. Am 10.09. fand nach langer Zeit wieder ein Tag der offenen Tür statt. Die Jugendfeuerwehr kümmerte sich mit Spielen um die kleineren Gäste. Eine weitere Besonderheit war das 50-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr Markt Feucht, welches an diesem Tag ebenfalls gefeiert wurde. Zu diesem Anlass gab es ein paar Grußworte und Geschenke seitens der Kommandanten, Vorstände und der Kreisbrandinspektion. Zudem führte die Jugend die Schauübung durch, welche großen Anklang bei den Zuschauern fand.
Kassier Christian Lankes trug den Kassenbericht des Jahres 2022 vor.
Vereinsvorsitzender Holzammer konnte auch dieses Jahr wieder zahlreiche Feuchter für 20-, 40-, 50-, und sogar 60jährige Mitgliedschaft im Feuerwehrverein ehren. Holzammer ging darauf ein, dass diese Bürger mit ihrer fördernden Mitgliedschaft helfen, das Vereinsleben aufrecht zu erhalten und zu gestalten. Dafür seinen herzlichen Dank.
Jedoch mochte der Vorsitzende nun eine Person hervorheben, die das Vereinsleben aktiv und mit seinem Einsatz und seiner Leidenschaft über Jahrzehnte gestaltet hat und dies immer noch tut. Dieser Kamerad ist ein Vorbild für alle, und er zeigt Tag für Tag, dass man mit Einsatz, Freude und Fleiß, großartige und schöne Momente im Vereinsleben gestalten und erleben kann. Loyalität und Ehrlichkeit, sowie die Bereitschaft, auch mal mehr zu tun als die Allgemeinheit und das über mehrere Jahre bzw. Jahrzehnte, verdient die Anerkennung und den Respekt von allen. Daher freut es ihn persönlich sehr, dass der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Markt Feucht aufgrund der besonderen Leistungen im Vereinswesen Herrn Georg Schmidt zum Ehrenmitglied des Fördervereins ernennt.
Kommandant Zwilling konnte anschließend Feuerwehrleute aufgrund ihrer Leistungen befördern und aufgrund langjähriger Dienstzeiten ehren.
Geehrt wurden für
- 10 Jahre: Patrick Blahm, Lukas Koch, Daniel Meindl, Jörg Röber, Michael Schlindwein
- 20 Jahre: Erwin Felsner, Sebastian Kempe
- 30 Jahre: Andreas Folgmann, Markus Stelzer, Oliver Trautmann
Befördern konnte der Kommandant zum:
- Oberfeuerwehrmann/-frau: Jasmin Osthof, Marie Lutz, Sebastian Raum, Tim Folgmann, Sebastian Groß
- Hauptfeuerwehrmann: Michael Merkel, Philipp Plößl
- Löschmeister: Christian Schweigert
- Oberlöschmeister: Erwin Felsner
Im Anschluss bat Vorsitzender Holzammer Feuchts ersten Bürgermeister Jörg Kotzur an das Rednerpult. Der Bürgermeister führte aus, dass er an diesem Abend bereits viele Dankesworte an den Markt Feucht gehört habe, aber er möchte den Dank an die Wehr zurückgeben. Er findet es „wahnsinnig“, wie viel Zeit für Einsätze, aber auch für Ausbildung, Übungen und Vereinsarbeit notwendig ist. Als aktuelles Beispiel die Durchführung der Leistungsprüfung, diesmal zusammen mit der Feuerwehr Moosbach, was ein gutes Zeichen für die Zusammenarbeit der Wehren innerhalb der Gemeinde ist. Und trotz dem Stress bei Einsätzen bleiben die Feuerwehrleute frisch, wie man am neuen Ehrenmitglied Georg Schmidt erkennen kann. Aber auch, weil die Jugend so stark ist, wofür sich der Bürgermeister bei den beiden Jugendwarten bedankte.
Kotzur bedankte sich beim Förderverein für die Bereicherung des Vereinslebens in der Gemeinde, so z.B. durch die Teilnahme am Bürgerfest und auch der Tag der offenen Tür ist jedes Jahr eine gelungene Veranstaltung. Aber auch diese Veranstaltungen werden von den Feuerwehrleuten immer zusätzlich ausgerichtet.
Auf der aktiven Seite freut es ihn, dass der Landkreis mit Sven Burger aus Feucht einen neuen Kreisbrandmeister ernannt hat. Er ist der Meinung, dies ist ein gutes Zeichen, dass auch das Landratsamt sieht, dass in Feucht toll ausgebildet wird. Das Spektrum wird stetig erweitert und zeigt, dass die Ausbilder gute Arbeit leisten.
Der Bürgermeister dankte auch dem Gemeinderat, ohne den die Beschaffung der technischen Ausstattung nicht möglich wäre. Dies ist zwar immer eine große Herausforderung finanzieller Art, aber die Gemeinde wird immer ein offenes Ohr für die Feuerwehr haben. Die Sicherheit der Feuchter Bürger ist unheimlich wichtig, und diese wird im Ehrenamt sichergestellt. Daher wurde bislang immer eine Möglichkeit gefunden, finanziell zu unterstützen. Kotzur sieht die Feuerwehrleute als Macher und den Gemeinderat in der Verantwortung, die Rahmenbedingungen zu schaffen. Ein gutes Beispiel ist die geplante Neuanschaffung einer Drohne, bei der sich auch die Aktiven bereit erklärt haben, sich in diesem Gebiet auszubilden. Mit dem Dank an die Feuerwehrleute für das Wirken und die ehrenamtliche Tätigkeit sowie dem Versprechen, dass Gemeindeverwaltung und Gemeinderat immer an der Seite der Wehr stehen und diese unterstützen werden, schloss der Bürgermeister seine Ausführungen.