Abseilen unter Atemschutz – Gemeinsame Übung der Fachbereiche Atemschutz und Absturzsicherung am 24.09.2022
Wie verhält sich eigentlich ein Atemschutztrupp, wenn der Rückzugsweg plötzlich blockiert ist und beispielsweise nur noch ein Fenster den letzten Weg nach draußen bietet?
Genau dieses „Worst Case“ Szenario, welches glücklicherweise sehr selten im Einsatzfall vorkommt, konnte die Fachgruppe Atemschutz mit der Fachgruppe Absturzsicherung der Freiwilligen Feuerwehr Markt Feucht am Samstag, dem 24.09.2022 beüben.
Als Übungsörtlichkeit konnten die Ausbilder dieses Mal das Kraftwerk Franken 1 in Nürnberg gewinnen.
Vor Ort teilten sich die Gruppen auf. Die Atemschutzgeräteträger beübten unter schwerem Atemschutz und Nullsicht das Vorgehen anhand einer Führungsleine durch einen stillgelegten Teil des Kraftwerks. Dabei mussten so einige schwierige Stellen, die die Übungsleitung mit eingebaut hatte, überwunden werden.
Am Ende ihrer längeren Suchaktion mussten sich die Atemschutzgeräteträger schließlich, eingebunden in das neue Sicherungssystem der Pressluftatmer, ein Stockwerk nach unten ablassen. Damit hierbei nichts schieflaufen würde, wurden die Geräteträger zusätzlich durch die Absturzsicherung mit eingebunden und abgesichert.
Die Absturzsicherungsgruppe beübte allerdings nicht nur das Sichern der Atemschutzgeräteträger, sondern auch den waagrechten und senkrechten Aufstieg. Bei dieser Übung mussten die Teilnehmer auf der Außenseite eines Treppengeländers den Aufstieg auf ca. 8 Meter Höhe durchführen. Im Mittelpunkt stand hierbei das richtige Setzen und Umgehen mit den Zwischensicherungen. Auf 8 Meter angekommen, durften sich die Teilnehmer schließlich die Höhenmeter senkrecht wieder abseilen.
Ein großer Dank geht an die Firma Uniper für die Möglichkeit der Durchführung der Übung auf ihrem Firmengelände, sowie an die Ausbilder der Absturzsicherung und des Atemschutzes für die Ausarbeitung und das Zusammenwirken bei dieser besonderen Übung.