Einsatzübung Verkehrsunfall am 07.04.2022
Ein Verkehrsunfall mit zwei PKW war das Szenario für eine Einsatzübung der Feuerwehr Feucht. Gelegenheit für die Aktiven, die ein paar Wochen zuvor in einer Stationsausbildung durchgenommenen Grundlagen in die Praxis umzusetzen.
Gemäß dem Szenario der Übungsleiter waren zwei Fahrzeuge in einem unbefestigten Bereich des Bahnhofgeländes kollidiert. Während ein Ford Escort nach dem Zusammenstoß in einer Grube landete, blieb ein Opel Corsa auf einem Schotterhaufen an der Wand einer Brücke liegen. Der Fahrer des Ford war aus seinem Fahrzeug geschleudert und unter diesem eingeklemmt worden. Der Fahrer des Opel saß eingeklemmt hinter dem Steuer.
Zur Abarbeitung des Szenarios teilten sich die Einsatzkräfte auf. Da das Hauptaugenmerk bei dieser Übung auf dem Abstützen und Unterbauen der Fahrzeuge lag, um diese gegen Wegrutschen zu sichern, war diese Tätigkeit eine der ersten, die durch die Feuerwehrleute durchgeführt wurde. Aufgrund der komplexen Lage der Fahrzeuge war dies jedoch nicht problemlos möglich, so dass teilweise improvisiert werden musste. Unter Einsatz von Rüstholz, Unterlegkeilen sowie speziellen Abstützsystemen gelang es aber trotzdem, die Fahrzeuge gut zu stabilisieren. Auch der Kran des VLKW kam hierbei zum Einsatz, da die Absicherung des auf dem Haufen mit losem Schotter liegenden Opel sehr knifflig war. Jedoch zeigte sich speziell hier, das trotz modernster Technik die verwendeten einfachen langen Rüsthölzer, die in den Schotter eingegraben und mit Erdnägeln gesichert wurden, eine erstaunliche Stabilität zeigten.
Anschließend konnte der unter seinem Ford eingeklemmte Fahrer mit der Schleifkorbtrage gerettet werden.
Der Fahrer des Opel wurde durch den mit dem Rettungsspreizer geöffneten Kofferraum mittels eines Rettungsbretts über die Rettungsplattform befreit.
Da noch Zeit war, entschloß sich die Mannschaft des Ford noch, eine zusätzliche Rettung eines im Fahrzeug sitzenden Fahrers zu üben.
Während der gesamten Zeit wurde die Übungsstelle aufgrund der einsetzenden Dunkelheit großräumig ausgeleuchtet, unter anderem mit der Drehleiter.
Auch wenn das Szenario auf den ersten Blick etwas konstruiert wirken mag, so können doch vor allem die langjährig aktiven Feuerwehrleute davon berichten, dass derartige Lagen von Fahrzeugen nach Unfällen auf den Autobahnen und Straßen rund um Feucht tatsächlich immer mal wieder vorkommen und die Übung damit doch realistischer war, als sie für den unbedarften Betrachter auf den ersten Blick erschien.
Ein großes Dankeschön geht somit an die Übungsleitung, die dieses Szenario ausgearbeitet und umgesetzt hat, sowie an die Kameradin der Feuerwehr Feucht, die ihren ausrangierten Opel für die Übung zur Verfügung gestellt hatte und hierfür als Dankeschön als erste mit dem Rettungsspreizer daran arbeiten durfte.