Scheunenbrand in Lindelburg am 25.08.2022

Scheunenbrand in Lindelburg am 25.08.2022

In der Nacht des 25.08.2022 wurde die Freiwillige Feuerwehr Markt Feucht um 01:53 Uhr zusammen mit den Feuerwehren Burgthann und Mimberg sowie der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung zu einer brennenden Scheune in den Schwarzenbrucker Ortsteil Lindelburg alarmiert. Kurz zuvor wurden bereits die Ortswehr Lindelburg, sowie die Nachbarwehren Pfeifferhütte, Ober- / Unterferrieden und Schwarzenbruck alarmiert. Da bereits vom Lindelburger Feuerwehrhaus starker Feuerschein sichtbar war, lies der örtliche Kommandant umgehend weitere Kräfte nachalarmieren.

An der Einsatzstelle stand eine ca. 25 x 12 m große Scheune in Vollbrand. Das Feuer hatte bereits ein direkt daneben stehendes Wohnhaus erfasst. Funkenflug durch kräftigen Wind brachte noch weitere Gebäude in der Nähe in Gefahr. Die teilweise als Pferdestall genutzte Scheune stand glücklicherweise leer, nur im oberen Geschoß wurde stellenweise Heu gelagert. Die Bewohner des Wohnhauses hatten das Gebäude rechtzeitig verlassen können.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Lindelburg bauten umgehend eine Riegelstellung auf, um das zu Brennen beginnende Wohnhaus abzulöschen und vor weiterem Schaden zu schützen. Die in kurzen Abständen eintreffenden Kräfte der weiteren Wehren unterstützten nach und nach mit dem Einsatz von weiteren Strahlrohren sowie über die Drehleitern mit Wenderohren.

Der Löschzug der Feuchter Wehr ( im folgenden Video zu sehen ) wurde aufgeteilt.

Während das LF 20 die Brandbekämpfung an der Scheune von einer anderen Gebäudeseite aus unterstützte und mit verhindern konnte, dass weitere Anbauen Feuer fingen, hatten die Drehleiter, das HLF 20 und das TLF die Aufgabe, von der rückwärtigen Seite aus die Scheune abzulöschen, das Wohnhaus zu schützen und den im Dachstuhl des Wohnhauses befindlichen Schwelbrand zu bekämpfen. Hierzu wurden das Dach geöffnet, die darunter liegende Verkleidung entfernt und die brennenden Bereiche Stück für Stück abgelöscht.

Durch den mehrseitigen Angriff und massivem Wassereinsatz konnte das Feuer schließlich gelöscht und Schaden für weitere Gebäude abgewendet werden. Während der direkten Brandbekämpfung aber auch beim anschließenden Ablöschen von Glutnestern kamen mehrere Feuchter Trupps, teilweise unter schwerem Atemschutz zum Einsatz. Diese gingen mit Strahlrohren gezielt gegen das Feuer vor, mussten aber hierzu stellenweise Teile der Scheune mit Brechwerkzeug einreißen und öffnen.

Schwierig gestaltete sich das Ablöschen des brennenden Zwischbodens der Scheune, der unter anderem aus Holzplanken bestand.

Durch den brennenden Dachstuhl fielen die Dachziegel auf den Boden, so dass der Schwelbrand nicht erreicht werden konnte. In Absprache mit dem THW kam hierzu ein Kranfahrzeug mit Baggergreifer zum Einsatz. Am Ende wurde der gesamte Bereich noch von der Schwarzenbrucker Drehleiter aus mit einem Schaum-Wasser-Gemisch beaufschlagt.

Während der gesamten Löscharbeiten unterstützte die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung des Landkreises mit einer Drohne mit Wärmebildkamera, so dass die Einsatzleitung jederzeit einen Überblick über die Lage an den ineinander gebauten Gebäudeteilen hatte.

Kräfte des Rettungsdienstes verpflegten die Feuerwehrleute mit Heiß- und Kaltgetränken und Energieriegeln, Anwohner unterstützten ebenfalls mit Verpflegung.

Für die Feuchter Kräfte und die meisten anderen Wehren endete der Einsatz nach vier Stunden. Die Lindelburger Ortswehr und die Schwarzenbrucker Drehleiter blieben noch bis in die Mittagsstunden zur Brandwache und Nachbereitung vor Ort. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen zur Brandursache.

Insgesamt waren ca. 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und THW im Einsatz. Durch die professionelle und oft geübte Zusammenarbeit der Feuerwehren sowie das gegenseitige Kennen der Feuerwehrleute unter anderem durch Lehrgänge und Ausbildungen konnten die Einsatzkräfte gemeinsam zügig vorgehen und größeren Schaden vermeiden.

Hier der Bericht und Bilder der Feuerwehr Schwarzenbruck

Hier der Bericht und Bilder des Kreisfeuerwehrverbands Nürnberger Land

Hier der Bericht und Bilder von nordbayern.de

Eingesetzte Kräfte:

  • FF Markt Feucht mit Kdow, HLF 20, LF 20, DLK, TLF, VLKW
  • FF Lindelburg
  • FF Pfeifferhütte
  • FF Schwarzenbruck
  • FF Ober- / Unterferrieden
  • FF Mimberg
  • FF Burgthann
  • Kreisbrandinspektion
  • Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung
  • THW Lauf
  • THW Nürnberg
  • Rettungsdienst
  • Polizei
  • Kriminalpolizei
  • Stromversorger
  • Wasserversorger