Wohnungsbrand in Feucht am 20.04.2023
Am Morgen des 20.04.2023 wurde die Freiwillige Feuerwehr Markt Feucht um 03.45 Uhr zu einem in Vollbrand stehenden Balkon alarmiert. Einsatzort war die Brückkanalstraße in Feucht. Am Gerätehaus eintreffende Feuerwehrleute konnten bereits von Feuerschein berichten.
In einem Mehrfamilienhaus mit zwei Eingängen und jeweiligem Treppenhaus sowie insgesamt 10 Wohnungen brannte im 2. OG ein überdachter Balkon mit dem dahinter liegenden Wohnzimmer. Kurz nach dem Eintreffen der Feuerwehr zündete der Brand durch und die danebenliegende Gaube sowie Teile des Dachstuhls fingen Feuer. Zu diesem Zeitpunkt standen auch große Teile der Wohnung bereits in Vollbrand.
Alle Bewohner konnten das Haus selbstständig verlassen. Lediglich bei einem Bewohner bestand kurz Unsicherheit über seinen Aufenthaltsort. Dies konnte aber schnell geklärt werden. Trotz der Brandausbreitung, der massiven Rauchentwicklung und der Uhrzeit mitten in der Nacht kam glücklicherweise niemand zu Schaden.
Die Einsatzstelle wurde in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Während das HLF 20 einen Innenangriff mit zwei Trupps über das Treppenhaus in die Brandwohnung durchführte, bekämpften die Drehleiter mit einem Wenderohr von der Brückkanalstraße und das LF 20 mit zwei C-Rohren auf der Gebäuderückseite den Brand.
Aufgrund der anfänglichen Branddynamik wurde die Feuerwehr Moosbach nachalarmiert. Auch die Gemeindewerke Feucht, um das Gebäude stromlos zu schalten, sowie der Gasversorger zum Abstellen der Gaszufuhr wurden an die Einsatzstelle beordert.
Um an den brennenden Dachstuhl heranzukommen, öffnete die Korbbesatzung der Drehleiter mit einem Einreißhaken die Dachhaut. Auch musste eine Zwischendecke zwischen Brandwohnung und Dachboden geöffnet werden. Für diese Arbeiten waren weitere Atemschutzträger notwendig. Daher wurde die Feuerwehr Schwarzenbruck hinzu alarmiert. Außerdem wurden mehrere Wassersauger eingesetzt, um das sich verteilende Löschwasser so schnell wie möglich aus dem Gebäude zu bekommen.
Für die Nachlöscharbeiten folgte eine personalintensive Freilegung der Glutnester unter Atemschutz.
Zur Kontrolle der Einsatzstelle wurde eine Brandwache eingerichtet, die bis 10 Uhr vor Ort Kontrollen durchführte und die „kalte“ Einsatzstelle dann an die Polizei übergeben konnte.
Die Bewohner des Gebäudes konnten zunächst selbständig bei anderen Personen unterkommen.
Zeitgleich folgten am Gerätehaus Aufräumarbeiten und Reinigungsarbeiten, um die Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen. Wie immer nach einem Brandeinsatz hatten die Feuchter Atemschutzgerätewarte und die Kleiderkammer viel Arbeit vor sich, um die Ausrüstung wieder einsatzklar zu machen.
Nach gut siebeneinhalb Stunden war der Einsatz für die ehrenamtlichen Helfer beendet. Noch während der Löscharbeiten übernahm der Kriminaldauerdienst der Polizei die ersten Ermittlungen zur Brandursache.
Eingesetzte Kräfte:
- FF Feucht mit KdoW, HLF 20, DLAK 23/12, LF 20/24, VLKW, TLF 4000, GW, MTW
- Kreisbrandinspektion mit KBI, KBM
- FF Moosbach
- FF Schwarzenbruck
- Rettungsdienst
- PI Altdorf
- Kriminaldauerdienst
- Gemeindewerke Feucht
- N-Ergie Gasversorgung
- Bauhof Markt Feucht