Übung der Absturzsicherungsgruppe im November
Ausnahmsweise traf sich die Fachgruppe Absturzsicherung der Freiwilligen Feuerwehr Feucht am Freitag, dem 7. November zur vierten und letzten Übung im Jahr 2025. Erfreulicherweise konnten wir in einem zum Abbruch geplanten Seniorenwohnheim im Süden Nürnbergs üben.
Das Übungsszenario war die Rettung einer Person aus dem 3. Obergeschoss mittels Flaschenzug, da dieses die größte Wahrscheinlichkeit im Ernstfall darstellt.
Nach Durchsprache des Einsatzauftrags teilte sich die Gruppe in drei Teams. Die Teams 1 und 2 begaben sich in das 4. Obergeschoss, um Festpunkte sowohl für den Flaschenzug als auch das Redundanzsystem zu suchen.
Hierzu wurde zunächst ein massiver Balken, der sich in der Beladung des Rüstwagens befindet, hinter einen Türstock positioniert und mittels einer Feuerwehrleine eine Schlinge in der Fensteröffnung geschaffen. Der Festpunkt für die Redundanz wurde auf dem Balkon auf der Gebäuderückseite mit mehreren Leinen an Streben des massiven Stahlgeländers geschaffen und ebenfalls zur Fensteröffnung verlängert.
Team 3 bereitete im Hof die Schleifkorbtrage mit Rettungsdreieck vor, die anschließend in das 3. Obergeschoss gezogen wurde.

Nach Umlagerung des Patienten, hier selbstverständlich dargestellt durch unsere 80 kg schwere Übungspuppe in die Schleifkorbtrage und Einbinden in die Redundanz wurde diese aus dem Fenster des 3. Stocks gezogen und vor der Hauswand abgelassen. Mithilfe von Führungsleinen wurde eine Beschädigung der Fassade ausgeschlossen und eine für den Patienten sanfte „Abfahrt“ sichergestellt. Die zwischenzeitlich verlegten Teams 1 und 2 übernahmen die Sicherung beider Systeme von unten.

Nach einer Besichtigung des Aufbaus und einer Nachbesprechung wurden die Gerätschaften zurückgebaut, einer Sichtprüfung unterzogen und auf die Fahrzeuge verlastet.
Im Anschluss wurde das Treppenhaus auf Einsatzmöglichkeiten mit dem Flaschenzug, dem sogenannten Pendelverfahren, bei dem das Seilsystem in der Mitte des Treppenraums die Last aufnimmt und die Mannschaft die Schleifkorbtrage lenkt, beurteilt.
Abschließend begutachtete die Fachgruppe noch an einem geöffneten Aufzugschacht die Antriebstechnik der Kabinentür, um auch hier die Kompetenz für zukünftige Rettungseinsätze zu stärken.


Nach Rückkehr in die Feuerwache wurden Wünsche für Übungsobjekte im kommenden Jahr, in dem sicher wieder 3 – 4 Übungen abgehalten werden, damit die nötige Qualifikation erhalten bleibt, ausgetauscht, bevor man sich nach ca. 3 Stunden ins wohlverdiente Wochenende verabschiedete.

