LKW-Brand auf der A9 am 20.06.2022
Am 20.06.2022 wurde die Freiwillige Feuerwehr Markt Feucht um 16:22 Uhr zusammen mit weiteren Wehren auf die BAB 9 in Fahrtrichtung München alarmiert. Im Bereich des AD Feucht hatte ein LKW Feuer gefangen.
Beim Eintreffen der Kräfte stand das Führerhaus in Vollbrand und auch der Aufbau begann zu brennen. Der Fahrer hatte sich unverletzt aus seiner Kabine in Sicherheit bringen können. Unter Einsatz mehrerer Strahl- und Schaumrohre konnte das Führerhaus relativ rasch abgelöscht werden.
Beim Aufbau gestalteten sich die Löschmaßnahmen deutlich schwieriger. Zum Einen machte die Konstruktion und zum Anderen der komplett beladene Kühlauflieger die Brandbekämpfung sehr zeit-, personal- und materialintensiv.
Der Sandwichaufbau bestehend aus zwei Metallschichten mit dazwischenliegender Dämmung musste geöffnet werden, um an die brennende Dämmung heranzukommen. Von zwei Seiten wurde der Aufbau geöffnet und gleichzeitig arbeitete sich ein Atemschutztrupp über das Dach an das Feuer heran. Um eine bessere Arbeitshöhe zu bekommen, wurde die Feuchter Drehleiter in Stellung gebracht und die Arbeiten von dort aus weitergeführt.
Immer wieder fand das Feuer neue Nahrung und flammte auf.
Mit mehreren Fahrzeugen wurde ein Pendelverkehr eingerichtet und Löschwasser an die Einsatzstelle transportiert. Währenddessen begann das THW damit, den Anhänger zu entladen. Nachdem die Metallkonstruktion des Aufbaus aus dem Drehleiterkorb mit einem Trennschleifer eingeschnitten war, konnte der Teleskoplader des THW Roth die Seitenwand öffnen und die Brandstelle freilegen.
Bei hochsommerlichen Temperaturen war der Einsatz für alle Kräfte, besonders unter Atemschutz extrem anstrengend und schweißtreibend. Um die Ausbreitung von Löschschaum in einen nahe liegenden Bach zu verhindern, setzten Einheiten aus dem Landkreis Roth eine Ölsperre in die Schwarzach.
Nach Beendigung des Einsatzes nach über vier Stunden folgten am Gerätehaus noch aufwendige Nacharbeiten. Einsatzkleidung, Atemschutzgeräte, Schläuche, Fahrzeuge und vieles mehr musste getauscht, gewaschen und wieder einsatzklar gemacht werden.
Während der Arbeiten alarmierte die ILS Nürnberg die Feuerwehr Feucht zu einem Dachstuhlbrand. In kürzester Zeit wurden alle Fahrzeuge ausrückebereit gemacht. Die zu diesem Zeitpunkt anwesende Feuerwehr Fischbach erweiterte den Löschzug der Feuerwehr Feucht und auch die Feuerwehr Moosbach fuhr die Einsatzstelle zur Unterstützung mit an, da die Fahrzeuge noch nicht alle komplett beladen waren. Zum Glück konnte sehr schnell Entwarnung gegeben werden und der gemischte, erweiterte Löschzug rückte wieder ein.
Eingesetzte Kräfte:
- Kreisbrandinspektion
- FF Feucht mit KdoW, HLF 20, TLF 4000 + VSA, LF 20, VLKW + P250, RW, DLK
- FF Moosbach
- FF Fischbach
- BF Nürnberg
- FF Wendelstein
- FF Röthenbach b. St. Wolfgang
- FF Allersberg
- FF Kleinschwarzenlohe
- THW Roth und Lauf
- Rettungsdienst
- VPI Feucht
- Autobahnmeisterei
- Wasserwirtschaftsamt
- Bergeunternehmen