Fortbildungslehrgang „Träger von Chemikalienschutzanzügen“
10 Feuerwehrleute der Feuerwehren der Stadt Altdorf und der Gemeinde Feucht nahmen erfolgreich an der Fortbildung zum Träger für Chemikalienschutzanzüge ( CSA ) teil. Dieser Lehrgang ist als Zusatzausbildung für Atemschutzgeräteträger konzipiert und vermittelt den Umgang mit dieser speziellen Schutzausrüstung für Einsätze mit gefährlichen Stoffen und Gütern.
Spezialausrüstung für Arbeiten mit Gefahrgut und die zugehörigen Anzüge ist im südlichen Landkreis derzeit in Altdorf und Feucht vorhanden. Daher werden CSA-Lehrgänge bereits seit vielen Jahren gemeinsam durchgeführt.
Die Ausbildung an zwei Abenden und einem Samstag umfasste zunächst einen kurzen Einblick in die Gefahren beim Umgang mit Gefahrgut, sowie die Möglichkeiten der Feuerwehren, sich davor zu schützen. Ein weiteres Thema waren die speziellen Einsatzgrundsätze im CSA-Einsatz und das Verhalten in Notsituationen.
Einen großen Teil des Lehrgangs nahmen das Ausrüsten und das praktische Arbeiten in den schweren Schutzanzügen ein. Die bei den Feuerwehren zum Einsatz kommenden Chemikalienschutzanzüge sind flüssigkeits- und gasdicht, so dass der Feuerwehrmann von den Umgebungsbedingungen komplett isoliert ist. Dies erfordert das Tragen eines Atemschutzgerätes, was in Kombination mit dem schweren, unhandlichen Anzug und der meist körperlich anspruchsvollen Arbeit den limitierenden Faktor für die Einsatzzeit darstellt, die im günstigen Fall ca. 20 min beträgt. Aus diesem Grund ist es wichtig, möglichst viele gut ausgebildete CSA-Träger zur Verfügung zu haben.
An den beiden Ausbildungsabenden erlernten die Teilnehmer den prinzipiellen Umgang mit den Anzügen, das An- und Ablegen, sowie das Arbeiten unter den erschwerten Bedingungen.
Weitere Themen waren die spezielle Messtechnik und die Ausstattung des Abrollbehälters Gefahrgut des Landkreises, der in Altdorf stationiert ist.
Am Abschlusssamstag wurde zunächst auf das Thema Dekontamination eingegangen, da der CSA-Träger erst von Verunreinigungen gesäubert werden muss, bevor er wieder entkleidet werden kann. Auch dieser Schritt ist sehr arbeits-, material- und personalintensiv.
Im Anschluss warteten umfangreiche Übungen auf die Teilnehmer, in denen sie unter realen Bedingungen das Gelernte in die Praxis umsetzen mussten. Hierbei wurde das Abdichten von Leckagen an einem Kessel und einer Rohrleitung, sowie das Auffangen und Umpumpen von auslaufendem Gefahrgut geübt.
Am Ende konnten alle Teilnehmer aus den Händen von Kreisbrandmeister Christian Lankes ihre Zeugnisse entgegennehmen. Sein besonderer Dank galt dem gesamten Ausbilderteam mit Markus Zaretzky von der Feuerwehr Altdorf an der Spitze, allen Helfern, die v.a. bei den Abschlussübungen aktiv dabei waren und natürlich auch der Feuerwehr Altdorf für die Bereitstellung des Gerätehauses und der Spezialausrüstung.