THL-Übung 14.11.19

THL-Übung 14.11.19

„Verkehrsunfall, Lage unklar“

Dies war die Einsatzmeldung zur THL-Übung der Freiwilligen Feuerwehr Markt Feucht für das zweite Halbjahr 2019.

Am Übungsort angekommen bot sich dem Zugführer folgendes Bild: Ein verunfallter PKW, in dem sich eine Person befand, lag auf der Seite. Dieses Fahrzeug hatte eine weitere Person unter sich begraben.  

Einige Meter weiter stand ein LKW, auf dessen Ladefläche eine Person unter einer Palette mit Steinen eingeklemmt war. Zusätzlich wurde diese schwere Fracht von einer Baggerschaufel nach unten gedrückt. Zudem lief Benzin aus beschädigten Behältnissen auf dieser Ladefläche aus. Auf einem sich in der Nähe befindlichen Container befand sich der vermeintliche Unfallzeuge, der wahrscheinlich aufgrund eines Herzinfarktes bewusstlos zusammengebrochen war.  

Bevor jedoch die ersten Maßnahmen getroffen werden konnten, musste der PKW eines Schaulustigen der die direkte Zufahrt zur Einsatzstelle versperrte, beseitigt werden. Jetzt teilte der Zugführer seine Einsatzkräfte ein. Um ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen, musste die Einsatzstelle mit Drehleiter, Fahrzeuglichtmasten und Scheinwerfern mit Stativ ausreichend ausgeleuchtet werden.

Weitere Einheiten bereiteten eine THL-Plane mit Gerät zur Technischen Rettung vor und sicherten den PKW gegen weiteres Kippen.  

Jetzt konnte das Fahrzeug mittels Hebekissen unter ständigem Unterbauen angehoben und die darunter liegende Person mit angelegter Rettungsboa befreit werden. Im Anschluss wurde die Kofferraumöffnung mittels Säbelsäge erweitert, und der Fahrer durch diese unter Einsatz des Spineboards gerettet.  

Zeitgleich wurde der dreifache Brandschutz im Bereich LKW sichergestellt. Die eingesetzten Kräfte verhinderten zunächst das weitere Auslaufen der Flüssigkeiten durch Abdichten des Behälters und bedeckten die bereits ausgelaufenen mit Schaum, um eine Entzündung zu verhindern. Hier wurde die Palette auf dem LKW mit Büffelwinden und Wagenhebern angehoben und der Verletzte hierdurch befreit.  

Zu guter Letzt konnte die bewusstlose Person auf dem Container mit Hilfe eines Leiterhebel bei kurzer Unterbrechung der laufenden Reanimation auf Erdgleiche verbracht werden. Dies geschah unter ständiger Unterstützung und Beratung einer Notärztin.  

Tatkräftig unterstützt wurden die Aktiven Kräfte durch die mitübende Jugendfeuerwehr, welche erst Tage zuvor ihr Wissen, zum Beispiel im Bereich Erste Hilfe, beim Wissenstest unter Beweis stellen konnte.