Drei gleichzeitige Einsätze am 28.02.2020
Am 28. Februar 2020 um 18:08 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Markt Feucht zu einem First Responder Einsatz in die Schwabacher Straße in Feucht alarmiert. Aufgrund fehlender Rettungswagenkapazitäten wurde die Feuerwehr zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert. Bei der Einsatzbestätigung teilte die Leitstelle mit, dass noch ein weiterer First Responder Einsatz in Feucht anstehen würde. Daraufhin wurden die Fahrzeuge und Feuerwehrsanitäter aufgeteilt und die Einsatzstellen parallel angefahren.
Einsatz 1:
In der Schwabacher Straße war es zu einem Auffahrunfall zwischen 2 PKW gekommen. Ein Insasse des auffahrenden PKW stand unter Schock und klagte über diverse Schmerzen. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes wurde die Person von Feuerwehrsanitätern versorgt. Zudem wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet und eine Verkehrsabsicherung eingerichtet.
Eingesetzte Kräfte:
- FF Feucht mit KdoW, LF 16/12, MTW
- Rettungsdienst mit RTW
- PI Altdorf
- Abschleppunternehmen
Einsatz 2:
Ein häuslicher Sturz war der parallele First Responder Einsatz. Auch hier wurde die Person bis zum Eintreffen des Rettungswagens versorgt.
Eingesetzte Kräfte:
- FF Feucht mit KdoW
- Rettungsdienst mit RTW
Einsatz 3:
Während der Aufräumarbeiten in der Schwabacher Straße erfolgte der nächste Einsatzauftrag durch die ILS Nürnberg. Ein Patient hatte ein Problem mit einem feststeckendem Fingerring. Aufgrund der technischen Möglichkeiten wurde der Patient ins Feuerwehrgerätehaus bestellt, um dort in der Schlosserwerkstatt die Entfernung vorzunehmen. Mitglieder des Feuchter Fachbereiches THL machten sich auf den Weg, um dem Patienten zu helfen. Um auf solche Einsätze vorbereitet zu sein, hatte der Fachbereich im letzten Jahr ein THL-Seminar genau zu diesem Thema durchgeführt.
Ein etwa 12 mm breiter Fingerring steckte am Zeigefinger fest. Eigene Versuche, den Ring zu entfernen, waren gescheitert. Neben dem Ring hatte sich bereits eine immense Schwellung gebildet. Auch ein intensiver Kühlversuch seitens der Feuerwehr führte zu keiner Lösung. Aufgrund eines maximalen Schmerzverhaltens Seitens des Patienten wurden Notarzt und Rettungswagen nachalarmiert. Der Patient wurde in der Werkstatt auf eine Rettungsdienstliege gelegt und vom Notarzt eine Schmerztherapie durchgeführt. Dann konnte der Ring mittels Mini-Trennschleifer durchtrennt und entfernt werden. Zum Schutz des Fingers wurde ein Schnittschutzstreifen zwischen Finger und Ring eingelegt. Über ein Infusionssystem erfolgte eine dauerhafte Kühlung.
Nach der gelungenen Ringentfernung wurde der Patient zur Kontrolle in ein Krankenhaus gebracht.
Für die Feuchter Einsatzkräfte war dies der insgesamt vierte Einsatz an diesem Tag. Bereits am frühen Morgen um 04:13 Uhr musste ein umgestürzter Baum entfernt werden.