Waldbrand in Wendelstein am 24.06.2025

Waldbrand in Wendelstein am 24.06.2025

Am 24.06.2025 wurde die Freiwillige Feuerwehr Markt Feucht um 14:55 Uhr zur nachbarlichen Löschhilfe in den Landkreis Roth alarmiert. Einsatzgrund war ein großer Waldbrand im Waldgebiet Wendelstein/Kleinschwarzenlohe. Die örtlichen Wehren bekämpften schon seit einiger Zeit einen größeren Waldbrand, der sich aufgrund heftiger, ständig drehender Winde unkontrolliert ausbreitete.

Nach kurze Rücksprache mit der Kreisbrandinspektion Nürnberger Land machte sich der Waldbrandzug der Feuerwehr Feucht mit KdoW, HLF 20, TLF 4000 und LF 20 auf den Weg in den Nachbarort. Nach Rücksprache mit der zuständigen Leitstelle in Schwabach wechselte das Führungsfahrzeug auf den eingerichteten Sonderkanal und wurde von der Örtlichen Einsatzleitung sofort einem Einsatzabschnitt zugeteilt. Dieser befand sich im Ortsgebiet Wendelstein, in der Straße „Am alten Bahnhof“ an der dortigen Seniorenwohnanlage. Hier erhielten wir den Auftrag eine Riegelstellung aufzubauen, um die Ausbreitung des Feuers auf das Seniorenheim zu verhindern.

Währenddessen hatten die Feuerwehren aus Großschwarzenlohe und Schwabach etwa 60 Meter vom Gebäude entfernt im Wald eine Widerstandslinie aufgebaut und konnten an einem Waldweg das Weiterlaufen des Feuers verhindern. Parallel zu den Maßnahmen der Feuerwehr evakuierten Rettungsdienst und Polizei die Bewohner der Einrichtung. Eine besondere Herausforderung war die Ausführung der Straße als Sackgasse und die verlegten Schläuche. Aufgrund einer gut abgesprochen Raumordnung konnten alle Kräfte ihren Auftrag erfüllen.

Die Brandbekämpfung im Wald wurde durch einen Polizeihubschrauber mit Außenlastbehälter und Flughelfern am Boden für den zielgenauen Abwurf unterstützt.

Da das Feuer an der Widerstandslinie aufgehalten werden konnte, wurde die Riegelstellung in Bereitschaft gehalten und die Feuchter Kräfte legten eine weitere Versorgungsleitung in den Wald und unterstützten die Löscharbeiten. Besonders die Hanglage, die ständig drehenden Winde und viel Totholz waren eine Herausforderung für die im Wald eingesetzten Kräfte. Sicherungsposten wurden eingeteilt um die Einsatzstelle zu beobachten, da die toten Bäume unkontrollierte Bewegungen ausführten und teilweise umfielen. Besonders gefährdete Bäume wurde gezielt gefällt.

Da das Feuchter Tanklöschfahrzeug im Abschnitt Seniorenwohnanlage nicht mehr benötigt wurde, fuhr es in den Bereitstellungsraum und erhielt dann den Auftrag zur Absicherung des Hubschrauberlandeplatzes. Dort hatten Einheiten von Feuerwehr, THW und Polizei einen Landeplatz eingerichtet, an dem der Außenlastbehälter gefüllt wurde.

Während des Einsatzes in Wendelstein wurde die Feuerwehr Feucht um 15:25 Uhr zu einer Rauchentwicklung im Bereich der Regensburger Straße in Feucht alarmiert. Da alle Feuchter Löschfahrzeuge im Einsatz waren, wurden die Feuerwehren aus Moosbach und Schwarzenbruck mit je einem wasserführenden Fahrzeug zu diesem Einsatz disponiert. Nach der durchgeführten Erkundung konnte kein Brand festgestellt werden, sondern Auswirkungen des Waldbrandes aus dem Landkreis Roth.

Für die Löscharbeiten in unserem Abschnitt wurden wir durch weitere Kräfte ergänzt und schließlich durch Einheiten aus der Stadt Roth abgelöst. Aufgrund der extrem hohen Außentemperaturen, schweren körperlichen anstrengende Löscharbeiten in Hanglage, teilweise mit Atemschutz mussten die Kräfte regelmäßige Pausen einlegen und extrem viel trinken. Erst nach 6,5 Stunden konnten die letzten Feuchter Einheiten einrücken. Für die Kräfte aus dem Landkreis Roth dauerte der Einsatz noch weit in den nächsten Tag.

Weitere Berichte und Bilder des Einsatzes:

Bericht der Feuerwehr Wendelstein

Bericht der Feuerwehr Röthenbach b. St. Wolfgang

Bericht auf nordbayern.de

Eingesetzte Kräfte:

  • FF Markt Feucht mit KdoW, HLF 20, LF 20/24, TLF 4000