Kellerbrand in Feucht am 01.12.2020
Der Pilottest zur digitalen Alarmierung der Feuerwehr im Landkreis Nürnberger Land ist in vollem Gange. Bereits zum vierten Mal in 4 Tagen nachdem die ersten digitalen Funkmeldeempfänger am Samstag an die Tester der Feuerwehr Feucht ausgegeben werden konnten, wurden die Feuchter Kräfte am 01.12.2020 um 12:12 Uhr zum zweiten Mal an diesem Tag zum Einsatz alarmiert. Mit dem Stichwort „Brand im Keller eines Wohnhauses, keine Personen im Gebäude“ wurde die Mittagspause unterbrochen.
Bei Eintreffen des Einsatzleiters drang bereits Rauch aus einem Kellerfenster, was den anfahrenden Kräften sofort über Funk mitgeteilt wurde, damit diese sich auf ihre Aufgaben einstellen konnten. Der durch regelmäßige Übungen bereits automatisierte Ablauf startete sofort nach Eintreffen am Einsatzort.
Der Verteiler für die Wasserversorgung wurde vor dem Hauseingang platziert und der ausgerüstete Atemschutztrupp konnte mit dem ersten Rohr zur Brandbekämpfung in das Kellerabteil vorgehen.
Dichter schwarzbrauner Rauch trat aus dem Heizungsraum, als der Trupp die Türe öffnete. Nach einem Temperaturcheck durch Abgabe eines Sprühstrahls in das Zimmer konnte der Raum bei extrem erschwerten Sichtverhältnissen betreten werden, aber schon nach kurzer Zeit das offene Feuer lokalisiert und bekämpft werden. Die Isolierung des Kessels der Heizungsanlage brannte. Ein in unmittelbarer Nähe befindlicher Brennholzstoß blieb zum Glück verschont. Dies ist wahrscheinlich nur dem schnellen Eingreifen zu verdanken.
Während des Innenangriffs standen jederzeit ein Sicherungstrupp und ein weiterer Trupp unter Atemschutz am Gebäude bereit, um schnell Eingreifen zu können und die Sicherheit des Angriffstrupps zu gewährleisten.
Wenig später konnte „Feuer aus“ gemeldet und mit Nachlöscharbeiten und der Überdruckbelüftung des Gebäudes begonnen werden. Hierfür wurden zwei Hochleistungslüfter eingesetzt. Etliche Minuten dauerte es, das Haus rauch- und Kohlenmonoxidfrei zu bekommen, da der gemessene Wert lange über dem Vertretbaren blieb. Im Brandraum selber platzte durch die Hitzeentwicklung zudem auch noch eine Wasserleitung, woraufhin ein Wassersauger zum Einsatz kam.
Nachdem das Gebäude freigemessen werden konnte, wurde es mit dem Zusatz „Haus nicht bewohnbar“ an den Bewohner übergeben. Da Wasser und Heizung abgestellt wurden, ist ein Aufenthalt auf Dauer leider momentan nicht möglich. Gerade zur Vorweihnachtszeit ist dies natürlich besonders unglücklich.
Die Aufräumarbeiten und das Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft im Gerätehaus nahmen zum Abschluss noch viele weitere Minuten der Feuchter Wehrleute in Anspruch, bevor diese nach fast 3 Stunden wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren konnten.
Eingesetzte Kräfte:
- FF Markt Feucht mit Kdow, LF 16, LF 20, DLK, TLF, RW, GW, VLKW
- Rettungdienst
- Polizei
- Energieversorger