Unsere Atemschutzgeräte im Wandel der Zeit.
Dräger PA 34 – mit Maske Panorama stammt aus den Anfängen moderner Pressluftatmer der 50er/60er Jahre. Auf Tragekomfort wurde damals noch nicht viel Wert gelegt, wie der dicke Faltenschlauch zur Maske beeinträchtigte die Bewegungsfreiheit des Atemschutgeräteträgers nicht unerheblich.
Dräger PA 80 – mit Maske Panorama Nova aus den 70er/80er Jahren. Dies war ein sehr robustes und zuverlässiges Gerät, das noch heute bei vielen Feuerwehren im Einsatz ist. Die Feuerwehr Feucht selbst besitzt inzwischen keines dieser Geräte mehr.
Dräger PSS 100 mit ESA-Anschluss – ist neueste Generation von Atemschutzgeräten,
Maske FPS 7000 ESA. Die Feuchter Feuerwehr besitzt 18 Geräte dieses Typs. Dieser Pressluftatmer zeichnet sich vor allem durch sein niedrigeres Gewicht (ca. 12 kg, im Vergleich der PA 80 wog ca. 16 kg). Die leichteren Atemschutzgeräte mit Kohlefaserflaschen, Totmannmeldern und zeitgemäßen Tragegestellen haben die schweren, klobigen Geräte der Vergangenheit abgelöst.
Bodyguard II – ist am Atemschutzgerät angeschlossen und errechnet je nach Luftbedarf des Geräteträgers die noch verbleibende Arbeitszeit und Luftmenge in der Pressluftflasche. Sollte der Feuerwehrmann bewusstlos oder regungslos sein, ertönt aus dem Bodyguard ein schriller Warnton, um diesen schnell Orten zu können. Das Signal kann ebenfalls in Notsituationen vom Geräteträger selbst ausgelöst werden.
Atemschutzholster– Jeder Pressluftatmer unserer Wehr ist mit einem Atemschutzholster ausgestattet. Der Inhalt erleichtert den Einsatz der Atemschutzgeräteträger. Die blaue Rettungsschlinge dient zur schnellen Personenrettung, Türkeile zur Sicherung des Rückzugweges oder ein Schlauchhalter zum Befestigen des Schlauches am Treppengeländer.
Die gelben Markierungsbänder werden nach Durchsuchung eines Raumes außen an die Türklinke gehängt, um eine mehrmalige Durchsuchung eines Raumes zu verhindern.
Dadurch kann kostbare Zeit zur Personenrettung bzw. Brandbekämpfung gespart werden.
WBK- Eine absolute Innovation ist die Wärmebildkamera. Durch dieses Gerät ist es möglich, Personen in verrauchten Gebäuden schnell aufzufinden, Brandstellen und Glutnester aufzuspüren und hat sich zum unersetztlichen Begleiter im Brandeinsatz und bei der Personensuche entwickelt. Die Feuerwehr Feucht besitzt zwei Wärmebildkameras, die jeweils auf den Löschfahrzeugen verlastet sind.
RZA – Um sicherzustellen, dass jeder Atemschutzträger, der in den Einsatz geht, auch wieder zurückkommt, hat sich die FF Feucht einen Koffer zur „Registrierung und Zeitkontrolle von Atemschutzträgern“ (RZA) gebaut.
Hier wird der Geräteträger vor dem Einsatz mit Namen, Flaschendruck, Uhrzeit und befohlener Tätigkeit registriert.
Die Einsatzzeit eines Atemschutzgeräteträgers ist auf 30 Minuten begrenzt. Jeder Atemschutztrupp ist über Funk mit der RZA und der Einsatzleitung verbunden, so dass Meldungen schnell durchgegeben werden können.
Sollte sich ein Trupp nach einer bestimmten Zeit nicht mehr melden, informiert die RZA die Einsatzleitung, die weitere Maßnahmen veranlasst.
Chemiekalienschutzanzug – Auf den deutschen Autobahnen sind immer mehr Gefahrguttransporte unterwegs zudem arbeiten in Feucht und Umgebung einige Firmen mit Chemikalien. Dieser Anzug schütz den Geräteträger vor chemischen Gefahren.
Die Feuchter Wehr besitzt 8 Chemiekalienschutzanzüge (CSA) Team Master Pro-ET und CPS 7900. Die Einsatzzeit im CSA ist auf maximal 20 Minuten beschränkt. Diese verkürzte Einsatzzeit (z.B. gegenüber dem Atemschutzeinsatz) ergibt sich u.a. durch:
- zusätzliches Gewicht
- Wärmestau im Anzug
- Einschränkung der Bewegungsfreiheit.
Überdrucklüfter – Im Bereich der Taktik ist die Belüftung der Einsatzstelle mit Hochleistungsdrucklüftern zum Standard geworden. Bereits 2 Atemzüge vom Brandrauch, können den Menschen gefählich werden. Mobile Rauchverschlüsse werden von der Feuerwehr eingesetzt um eine Ausbreitung des Brandrauchs zu verhindern. Der Lüfter bewegt ca. 32000m³ pro Stunde Luft, so lassen sich Gebäudeteile rauchfrei halten.
Schlauchpacket – Das Schlauchpacket wurde 2017 in der Feuerwehr Feucht eingeführt und hat seinen Platz auf beiden Löschgruppenfahrzeugen. Es beinhaltet ein bereits ankuppeltes Hohlstrahlrohr und ein Absperrorgan. Der C-Schlauch ist doppelt so lange wie herkömmliche C-Schäuche. Das macht das Verlegen und Nachziehen für den Angriffstrupp leichter.