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 Feuchter Feuerwehrler fit in Frühdefibrillation

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10 ehrenamtlich aktive Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Markt Feucht absolvierten in ihrer Freizeit einen Lehrgang zur Anwendung des neu beschafften Automatisierten externen Defibrillators (AED).

Beim Großteil aller plötzlichen Herztode liegt anfangs ein Kammerflimmern vor. Beispielsweise ausgelöst durch einen Infarkt, schlägt das Herz dabei extrem schnell und unkoordiniert, wodurch die Pumpleistung auf Null sinkt und der Patient schließlich einen Kreislaufstillstand erleidet. Darüber hinaus führt die Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff binnen kurzer Zeit zu massiven Schädigungen. Durch das extrem schnelle Pumpen wird auch eine Reanimation durch Herzdruckmassage nahezu unmöglich gemacht. Durch einen gezielten Stromstoß von außen, eine sogenannte „Defibrillation“, ausgelöst durch spezielle technische Geräte, kann das Herz künstlich zum Stillstand gebracht bzw. sofort wieder zum regelmäßigen Schlagen angeregt werden. Auf jeden Fall wird damit die Basis für eine erfolgreiche Reanimation geschaffen.

Um die wertvolle Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken zu können, wurden die AEDs entwickelt, die solche lebensrettenden Stromstöße gezielt abgeben können. Sie sind durch ihre Bau- und Funktionsweise speziell für Ersthelfer geeignet und unterstützen zusätzlich die Reanimation durch optische und akustische Anweisungen.

Das Gerät wird mit wenigen Handgriffen an den Patienten angeschlossen. Es analysiert selbstständig den Herzrhythmus und entscheidet danach, ob eine Defibrillation notwendig ist. Nur bei einem positiven Ergebnis wird die Funktion freigeschaltet und kann durch den Anwender ausgelöst werden. Eine Fehlbedienung und damit eine Schädigung des Patienten ist aufgrund der Funktionsweise absolut ausgeschlossen.

Auch die Freiwillige Feuerwehr Markt Feucht besitzt seit Ende letzten Jahres ein solches Gerät.

Mit der Neuanschaffung soll keine Konkurrenz zum Rettungsdienst entstehen, sondern hauptsächlich ein maximaler Schutz für die eigenen eingesetzten Feuerwehrleute sichergestellt werden. Natürlich kann das Gerät aber auch bei Unfallpatienten angewendet werden, sollte der Rettungsdienst einmal noch nicht an der Einsatzstelle sein.

Um den AED optimal einsetzen zu können, nahmen zehn Feuchter Feuerwehrleute an einem Lehrgang für Frühdefibrillation teil. Unter der Leitung von BRK-Ausbilder Andreas Gerbl, lernten die Teilnehmer in insgesamt acht Stunden, verteilt auf zwei Ausbildungstage, zuerst die theoretischen Grundlagen der Frühdefibrillation und dann die praktische Umsetzung im Rahmen der Reanimation.

Am Ende wurde eine schriftliche und praktische Prüfung abgelegt, die auch alle Lehrgangsteilnehmer bestanden.

Kommandant Alfred Hausmann bedankte sich bei Ausbilder und Teilnehmern für die aufgewendete Zeit und äußerte die Hoffnung, dass das Gerät nie zum Einsatz kommt.

Bericht und Bilder: FF Feucht
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