Am 22.06.2006 kam es auf dem "alten Fellagelände" in Feucht zu einem folgenschweren Zwischenfall. In der alten Lackiererei feierten einige Jugendliche eine Party, bei der es aus bisher noch nicht geklärter Ursache zu einer Explosion kam. Beim Eintreffen der Kräfte bot sich folgende Lage: ein stark alkoholisierter Jugendlicher berichtete von einer Explosion in der Halle. Einige seiner Kumpels seien noch im Keller und einer im hinteren Bereich der Halle.
Augenscheinlich waren der bereits durchgebrannte Dachstuhl in der Hallenmitte und der Brand im ehemaligen Sanitärtrakt zu erkennen. Das Löschgruppenfahrzeug erhielt daraufhin den Auftrag, den Brand im Sanitärbereich zu löschen und mit der Personensuche im Keller zu beginnen.
Im Laufe der Löschmaßnahmen konnte eine Person im Bereich der Duschen gefunden und gerettet werden. Der Dachstuhlbrand wurde mittels Wenderohr von der Drehleiter aus bekämpft. Da ein großer Wasserverbrauch zu erwarten war, mussten einige Versorgungsleitungen von umliegenden Hydranten gelegt werden.
Im Bereich des stark verrauchten Kellers waren insgesamt drei Atemschutztrupps im Einsatz, die im Verlauf ihrer Suche in dem stark verwinkelten Bauwerk sechs Personen retten konnten. Auf der Rückseite der Halle war aufgrund der Explosion eine Person unter mehreren Gitterboxen eingeklemmt und wurde von der Besatzung des Rüst- und Gerätewagens durch Anheben der Boxen mit Hebekissen befreit.
Da es aufgrund der Brandausbreitung zu einer Gefährdung der nebenstehenden Hallen kam, erhielt die Besatzung des Tanklöschfahrzeuges die Aufgabe, eine Widerstandslinie mit Hydroschildern und C-Rohren zu bilden.
Zum Glück handelte es sich bei diesem Szenario nur um eine Übung, die aber die Leistungsfähigkeit der Feuchter Feuerwehr unter Beweis stellte.
Bericht: FF Feucht
Bilder: Elmar Wild