„Verkehrsunfall in der Äußeren Weißenseestraße, Lage unklar“
So lautete die Alarmierung zu einer nicht ganz alltäglichen Übung der Feuerwehren Feucht und Moosbach. Als die Löschzüge am Einsatzort ankamen, stellte sich dem Einsatzleiter Markus Stelzer, Zugführer der FF Markt Feucht, folgende Lage dar.
Bei einem Verkehrsunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen waren mehrere Personen noch in ihren Fahrzeugen. Teilweise eingeklemmt und bewusstlos. Ein Fahrzeug hatte sich überschlagen, war auf dem Dach zum Liegen gekommen, und hatte neben den zwei verletzten Insassen noch eine Person unter sich eingeklemmt.
Die beiden anderen Fahrzeuge standen wenige Meter weiter. Hier hatte ein VW Golf einen Peugeot nach einem Frontalzusammenstoß auf die Haube genommen. Insgesamt waren hier fünf Personen verletzt in den Fahrzeugen.
Der Einsatzleiter teilte die Kräfte aus Feucht und Moosbach nach Sichtung der Lage ihren verschieden Einsatzabschnitten zu. Jedem Einsatzabschnitt wurde ein Zugführer als Abschnittsleiter zugeordnet. So wurde der Rüstwagen der FF Feucht zusammen mit einem LF 8/6 der FF Moosbach zur Befreiung der Personen aus dem auf dem Dach liegenden PKW eingeteilt.
Die Beiden LF 16/12 der Wehren kümmerten sich um die Versorgung und Rettung aus den verkeilten PKW. Bei beiden Einsatzabschnitten kam schweres Gerät wie Rettungsschere und -Spreizer und Stempel zum Einsatz.
Vom TLF 4000 und dem LF 20/24 der Feuerwehr Feucht wurde der Brandschutz für die komplette Einsatzstelle sichergestellt.
Die Drehleiter wurde mit insgesamt sechs Scheinwerfern ausgerüstet und sorgte für eine großflächige Ausleuchtung der Einsatzstelle.
Im Feuchter Kommandowagen kümmerte sich ein Führungsassistent um die Dokumentation der Übung.
Für die geretteten Personen wurde ein Verletztensammelplatz eingerichtet. Der Sammelplatz wurde von der Wasserwacht Feucht (alle auch Mitglieder der FF Feucht) geleitet. Das LF 20/24 aus Feucht unterstützte mit Material und Manpower. Gerettete Personen wurden erfasst, versorgt und betreut. Um die Möglichkeiten des Verletztensammelplatzes voll auszutesten kam es bei einer geretteten Person zu einem (eingespielten) Kreislaufstillstand, dem die Retter mit einer sofort eingeleiteten Reanimation entgegenwirkten. Hier wurden durch einen Gruppenführer auch herbeigekommene Zuschauer aus der Nachbarschaft an der Übungspuppe eingesetzt. Diese waren sichtlich beeindruckt von der Vielzahl der Eindrücke.
Nachdem alle Personen aus den Fahrzeugen befreit waren, wurde das Übungsende ausgerufen. Jetzt konnte sich auch die Streifenbesatzung der Polizei von den Rettungsgeräten der Feuerwehr ein Bild machen, indem sie Schere und Spreizer selber ausprobierten.
In der Übungsschlussbesprechung erwähnte Übungsleiter und Feuchter Kommandant Christian Lankes das reibungslose und hervorragende Zusammenspiel aller beteiligten Hilfsorganisationen und stellte in Aussicht, in der Zukunft vermehrt Übungen in dieser Art und Größe durchführen zu wollen.
Ganz besonderen bedanken möchten wir uns bei Daniel Hengelein und seinem Team der BRK-Bereitschaft Feucht / Schwarzenbruck, welche durch die geschminkten und oscarreifen Darsteller die Übung so realitätsnah wie möglich gestaltete. Ebenso bedanken wir uns bei der Polizeiinspektion Altdorf für das Entsenden einer Streife und dem Abschleppunternehmen Purucker für das unkomplizierte Bereitstellen der Fahrzeuge. Auch der Wasserwacht gilt unser Dank für das Bereitstellen ihres Wasserrettungsfahrzeugs, welches zum Darstellen des Rettungsdienstes nützte.
Eingesetzt waren:
FF Makrt Feucht mit: KdoW, GW, DLK 23/12, RW, LF 16/12, LF 20/24, VLKW, TLF 4000
FF Moosbach mit: LF 16/12, LF 8/6
Wasserwacht Feucht mit dem Wasserrettungsfahrzeug
Polizei Altdorf mit einer Streife
BRK-Bereitschaft Feucht-Schwarzenbruck mit den Verletztendarstellern
Bericht: FF Markt Feucht
Bilder: FF Markt Feucht