Die Ausbildungsgemeinschaft Absturzsicherung im Dienstbezirk 3 führte vom 28.10.2015 bis 17.11.2015 einen Lehrgang Absturzsicherung durch. Die Ausbildung fand an den Standorten der Ausbilder, den Feuerwehren Burgthann, Feucht und Schwarzenbruck, statt.
Unter fachkundiger Anleitung der Ausbilder konnten auch diesen Herbst wieder sechs Feuerwehrangehörige den Lehrgang Absturzsicherung erfolgreich abschließen.
Der Lehrgang setzte sich aus dem Modul 1 (Retten und Selbstretten) und dem Modul 2 (Absturzsicherung) zusammen.
Schwerpunkt des Modul 1 ist es Kenntnisse aus der Grundausbildung Truppmann / Truppführer aufzufrischen und zu vertiefen. Es wurden diverse Einsatzbeispiele abgearbeitet, die mit jedem TSF oder LF durchführbar sind, und somit jede Feuerwehr betreffen können. Ein Auszug:
Begonnen wurde mit dem Selbstretten mithilfe des Feuerwehrhaltgurt und der Feuerwehrleine. Hierbei ist bei Übungen darauf zu Achten, dass eine redundante Sicherung angelegt wird. Die maximale Übungshöhe sollte acht Meter nicht übersteigen.
Die Lehrgangsteilnehmer hatten die Möglichkeit Hängeversuche im Feuerwehrhaltegurt durchzuführen. Im Ausblick auf das Modul 2 wurden auch Hängeversuche mit Auffanggurt / Bandschlingen durchgeführt. Dabei wurde das korrekte Anlegen der Gurte geschult.
Das Rückhalten auf Flachdächern, wie sie beim Schneeräumen auf diesen oft notwendig wird, stellte ein wichtiges Szenario dar. Dabei wird der Feuerwehrmann mindestens zwei Meter von der Absturzstelle ferngehalten. Sicherzustellen ist, dass ein Durchbruch des Daches stehst ausgeschlossen ist.
Zur Menschenrettung bspw. bei Brandeinsätzen wurde das Sichern und Abführen einer gehfähigen Person über tragbare Leitern geübt. Hierbei wurde auf den Brustbund zurückgegriffen. Gesichert mit Halbmastwurf wird die zu rettende Person dann hinabgeführt.
Ein wichtiger Aspekt bei der Absturzsicherung ist die Sichtprüfung aller verwendeten Ausrüstungsgegenstände, welche gelernt sein muss.
Beim Modul 2 wurden folgende Themen behandelt:
Kernthema stellte das Sichern und Fixieren einer durch Absturz gefährdete Person in größen Höhen dar. Hierbei steigt eine Einsatzkraft zu der zu rettenden Person vor und sichert diese. Hierfür stehen Bandschlingen, Karabiner und das Rettungsdreieck zur Verfügung. Um diese Aufgabe zu realisieren wird ein Kernmanteldynamikseil, Karabinern, Bandschlingen und einem Auffanggurt, die eine Sicherungskette bilden, benötigt. Um eine Einsatzkraft im absturzgefährdeten Bereich sicher agieren lassen zu können, ist zudem ein Sicherungsmann und ein Seilmanager notwendig. Jeder Schritt der Lehrgangsteilnehmer wurde von den Ausbildern genauestens beobachtet.
Am letzten Ausbildungstag konnten sich KBI Peter Schlerf und KBM Wolfgang Dümmler vom Ausbildungsstand der Lehrgangsteilnehmer überzeugen. Prüfungsaufgabe stelle der waagerechte Vorstieg, unter Beachtung der gelernten Sicherheitsvorkehrungen, dar. Zudem absolvierten die Teilnehmer eine kurze schriftliche Prüfung in ungewohntem Terrain 15 Meter über dem Boden hängend.
Nach einer kurzen Nachbesprechung betonten die Führungskräfte die Wichtigkeit der erweiterten Ausbildung und konnten allen Teilnehmern ihrer Teilnahmebescheinigungen übergeben. Lehrgangsleiter Philipp Wolshöfer bedankte sich bei den Lehrgangsteilnehmern, bei allen Ausbildern, der Kreisbrandinspektion und den Gemeinden für die Unterstützung.
Bericht: FF Markt Feucht
Bilder: FF Markt Feucht