9 Feuerwehrleute aus Altdorf und Feucht nahmen erfolgreich an der Fortbildung zum Träger für Chemikalienschutzanzüge ( CSA ) teil. Der Lehrgang ist als Zusatzausbildung für Atemschutzgeräteträger konzipiert und vermittelt den Umgang mit dieser speziellen Schutzausrüstung für Einsätze mit gefährlichen Stoffen und Gütern.
Spezialausrüstung für Arbeiten mit Gefahrgut ist im südlichen Landkreis derzeit nur in Altdorf und Feucht vorhanden, so dass es für beiden Wehren unumgänglich ist, im Ernstfall zusammenzuarbeiten. Daher werden CSA-Lehrgänge bereits seit vielen Jahren gemeinsam durchgeführt.
Die Ausbildung an zwei Abenden und einem Samstag umfasste zunächst einen kurzen Einblick in die Gefahren beim Umgang mit Gefahrgut, sowie die Möglichkeiten der Feuerwehren, sich davor zu schützen. Ein weiteres Thema waren die speziellen Einsatzgrundsätze im CSA-Einsatz und das Verhalten in Notsituationen.
Einen großen Teil des Lehrgangs nahmen das Ausrüsten und das praktische Arbeiten in den schweren Schutzanzügen ein. Die bei den Feuerwehren zum Einsatz kommenden Chemikalienschutzanzüge sind flüssigkeits- und gasdicht, so dass der Feuerwehrmann von den Umgebungsbedingungen komplett isoliert ist. Dies erfordert das Tragen eines Atemschutzgerätes, was in Kombination mit dem schweren, unhandlichen Anzug und der meist körperlich anspruchsvollen Arbeit den limitierenden Faktor für die Einsatzzeit darstellt, die im günstigen Fall ca. 20 min beträgt. Aus diesem Grund ist es wichtig, möglichst viele gut ausgebildete CSA-Träger zur Verfügung zu haben.
An den beiden Ausbildungsabenden erlernten die Teilnehmer den prinzipiellen Umgang mit den Anzügen, das An- und Ablegen, sowie das Arbeiten unter den erschwerten Bedingungen.
Am Abschlusssamstag wurde zunächst auf das Thema Dekontamination eingegangen, da der CSA-Träger erst von Verunreinigungen gesäubert werden muss, bevor er wieder entkleidet werden kann. Auch dieser Schritt ist sehr arbeits-, material- und personalintensiv.
Im Anschluss warteten umfangreiche Übungen auf die Teilnehmer, in denen sie unter realen Bedingungen das Gelernte in die Praxis umsetzen mussten. Hierbei wurde das Retten von Personen aus dem Gefahrenbereich, das Umfüllen giftiger Stoffe sowie das Abdichten von Leckagen an Fässern und Leitungen geübt.
Alle Übungen wurden erfolgreich absolviert und so konnten die Teilnehmer am Ende aus den Händen von KBI Peter Schlerf und KBM Christian Lankes ihre verdienten Zeugnisse entgegennehmen.
Schlerf und Lankes bedankten sich bei den Feuerwehrlern, dass sie sich Zeit für diese freiwillige Zusatzausbildung genommen hatten und wünschten stets ein gutes Händchen bei dieser schweren und gefährlichen Arbeit.
Ein besonderer Dank galt dem gesamten Ausbilderteam mit Markus Zaretzky von der Feuerwehr Altdorf als Lehrgangsleiter an der Spitze, der tatkräftig von den Atemschutzausbildern Marcus Dose aus Altdorf, sowie Andreas Lorenz und Andreas Folgmann aus Feucht unterstützt wurde. Ein weiterer Dank galt allen Helfern der beiden Feuerwehren, die v.a. bei den Abschlussübungen aktiv dabei waren und natürlich auch der Feuerwehr Altdorf für die Bereitstellung des Gerätehauses und von Spezialausrüstung, welche für den gesamten Landkreis Nürnberger Land zentral dort stationiert ist.
Mit einem gemütlichen gemeinsamen Abschlussessen endete der Lehrgang.
Teilgenommen haben:
Feuerwehr Altdorf: Chris Widerspieck, Markus Blos, Frank Bößert, Erwin Kühnel
Feuerwehr Feucht: Matthias Schweigert, Daniel Gottschalk, Andreas Gottschalk, Jörg Röber, Dominik Rauch
Bericht und Bilder: KBM Lankes, FF Altdorf