Auf Einladung der Feuchter Wasserwacht hatte die Feuerwehr Feucht Gelegenheit, mit den Kollegen der anderen Hilfsorganisation eine gemeinsame Eisrettungsübung am Jägersee durchzuführen. Trotz einsetzenden Tauwetters war die Eisdecke auf dem See immer noch gute 30 cm dick.
Vor der Übung hielt Björn Steinl von der Wasserwacht einen kurzen Unterricht über das Thema Eisrettung, die dabei auftretenden Gefahren und die Möglichkeiten der beiden Organisationen, Verunglückte in Sicherheit zu bringen.
Am Jägersee selber wurde zunächst die Eisdecke mit einer Kettensäge geöffnet, bevor Taucher und Rettungsschwimmer ins eiskalte Wasser sprangen, um sich von ihren Kameraden retten zu lassen.
Die Übung war auch dafür gedacht, um einmal die Gerätschaften der jeweils anderen Helfer kennen zu lernen. Insgesamt bestand nun die Möglichkeit, verschiedene Rettungsmethoden und –techniken auszuprobieren.
Das erste Mittel der Feuchter Wehr ist bei solchen Einsatzszenarien ein Schlauchboot in einer speziellen Schale. Nach mehreren Versuchen ergab sich die effizienteste Fortbewegungsart im Einsatz eines Einreißhakens, der das Boot nach vorne drückt. Schwierigkeiten bereitete dann allerdings die Rettung des Eingebrochenen. Während ein Befreien aus dem Loch mittels Bandschlinge oder Feuerwehrleine zwar möglich ist, wäre es aber problematisch, die Person ins Boot hinein zu ziehen, sollte der Verunglückte nicht mehr aktiv mithelfen können.
Die oftmals in der Literatur genannte Technik der Fortbewegung mittels Steckleiterteilen zeigte sich als sehr zeit- und kraftaufwendig und als für den schnellen Einsatz ungeeignet.
Im Gegensatz dazu erwies sich der von der Wasserwacht verwendete luftgefüllte Eisrettungsschlitten als schnell und einfach. Mit diesem kann der Retter direkt über den Verunglückten fahren, ihn Einhaken, und sich dann mittels Leinen ans Ufer ziehen lassen.
Nach zwei Stunden wurde die Übung beendet, die beide Organisationen als äußerst erfolg- und lehrreich bewerteten. Im Falle eines echten Einsatzes würden beide gleichzeitig alarmiert werden und gemeinsam zusammenarbeiten.
Bericht: FF Markt Feucht