Am Dienstag, den 26.07.2016, wurde die Freiwillige Feuerwehr Markt Feucht um 01:23 Uhr zu einem brennenden Wohnhaus in den Feuchter Lohweg alarmiert. Das Gebäude war bereits seit vielen Jahren als leerstehend bekannt.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte befanden sich der 1. Stock und der Dachstuhl bereits in Vollbrand und die Flammen schlugen meterhoch aus dem durchgebrannten Dach.
Als ersten Angriff nahm ein Trupp unter schwerem Atemschutz über die Drehleiter mit dem Wenderohr die Brandbekämpfung auf. Da von Beginn an ein Betreten des Gebäudes aufgrund der Brandausbreitung sowie der Instabilität des hölzernen Innenbaus und der Holzdecken nicht möglich war, wurden weitere Maßnahmen als Außenangriff mit 3 C-Rohren vorgetragen, was aufgrund der Windstille ohne Atemschutz durchgeführt werden konnte. Eines der Rohre kam bei einem direkt neben dem Brandobjekt stehendem Haus zum Einsatz. Durch die erzeugte Riegelstellung konnte das Nachbargebäude erfolgreich und ohne Schäden abgeschirmt werden. Um an die Gebäuderückseite heranzukommen, war es notwendig, einen Außenangriff über eine benachbarte Garage durchzuführen. Zudem wurde im rückwärtigen Bereich eine Steckleiter eingesetzt, um eine brennenden Dachgaube abzulöschen. Um an die die glimmenden Balken des Dachstuhles zu gelangen, mussten teilweise die Dachziegel entfernt werden. Aus dem Drehleiterkorb geschah dies mittels Einreißhaken. Die Trupps an der Gebäuderückseite mussten die Ziegel in mühsamer Handarbeit abtragen, teilweise unter Atemschutz. Insgesamt wurden bei diesem Einsatz 5 Trupps mit 10 Atemschutzgeräten eingesetzt.
Da die Giebelvorderseite des Gebäudes immer instabiler wurde und die gezielte Bekämpfung von Glutnestern erschwerte, entschied sich die Einsatzleitung, den Fachberater des THW Laufs an die Einsatzstelle zu alarmieren. Gemeinsam wurde dann beschlossen, den Giebel mittels Teleskoplader abzutragen. Hierzu wurde ein gemischter Atemschutztrupp aus Feuerwehrmann und THW-Helfer im Drehleiterkorb positioniert. Der Trupp hatte die Aufgabe, den Fahrer präzise einzuweisen, um ein Herabfallen von Mauerstücken in das Gebäude zu verhindern. Dies war v.a. deshalb wichtig, um etwaige Spuren, die die Kriminalpolizei zur Brandursache führen könnten, nicht weiter zu zerstören.
Für die erforderlichen Nachlöscharbeiten mit nachfolgender Bandwache verblieben das LF 20 und die Drehleiter noch bis ca. 10.30 Uhr an der Einsatzstelle. Der Rest der Kräfte konnte gegen 07.00 Uhr wieder einrücken. Wieder einmal erwiesen sich die beiden Feuchter Wärmebildkameras als ideale Ergänzung bei der Brandbekämpfung und besonderes zur gezielten Glutnestersuche bei den Nachlöscharbeiten.
Neben der regelmäßigen Kontrolle wurde die Arbeit der Brandermittler der Kriminalpolizei mit der Drehleiter unterstützt. Zeitgleich sicherte der gemeindliche Bauhof die Einsatzstelle mit einem Bauzaun.
Nach der Rückkehr mussten noch die Fahrzeuge und Geräte gereinigt und wieder einsatzklar gemacht werden. Mehrere hundert Meter Schlauch wurden zum Waschen und Prüfen gebracht. Viel Arbeit hatte auch die Atemschutzgerätewarte mit der Reinigung, Überprüfung und dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft der verbrauchten Pressluftatmer und Atemschutzmasken.
Eingesetzte Kräfte:
FF Feucht mit KdoW, LF 16/12, DLK 23/12, LF 20/24, VLKW, GW, TLF 4000
Rettungsdienst mit ELRD, 2 RTW, NEF, Bereitschaft Altdorf mit RTW
PI Altdorf
Kriminalpolizei Schwabach
Markt Feucht Bauhof
Bericht: FF Markt Feucht
Bilder: FF Markt Feucht