Mit der Meldung „Brennt Sofa” wurde die Freiwillige Feuerwehr Markt Feucht am 13.05.2014 um 14:50 Uhr zu einem Zimmerbrand in die Viktor-von-Scheffelstrasse in Feucht alarmiert.
Die Tochter der Familie, welche sich alleine in der Wohnung befand, hatte den Brand bemerkt, die Räume verlassen und ihren Vater und den Nachbarn informiert, welcher die Rettungskette in Gang setzte. Beim Eintreffen der ersten Einheiten drang bereits schwarzer Rauch aus einem gekippten Fenster der im 1 Obergeschoss gelegenen Wohnung. Weitere Personen sollten sich nach ersten Angaben nicht mehr in den Räumen befinden.
Nach erster Erkundung durch den Einsatzleiter entschied man sich für einen Innenangriff über das Treppenhaus. Ein Angriffstrupp unter schweren Atemschutz setzte vor dem Betreten der Brandwohnung einen mobilen Rauchverschluß an der Wohnungstüre, um eine Rauchausbreitung in das Treppenhaus zu vermeiden. Anschließend betrat er mit einem C-Rohr die Räume. Dichter Rauch, der bis knapp über den Boden reichte, erschwerte die Erkundung im Inneren der Wohnung.
Nachdem einige Fenster geöffnet und ein Entlüftungsgerät eingesetzt wurde, konnten durch den Angriffstrupp offene Flammen im Wohnzimmer lokalisiert werden, welche rasch abgelöscht und somit ?Feuer aus? gemeldet werden konnte. Während des Innenangriffs stellten Kräfte der Feuerwehr ein Steckleiterteil als Anleiterbereitschaft zur Bildung eines zweiten Flucht- und Rettungsweges an einem der Fenster bereit. Im weiteren Verlauf wurden noch zwei weitere Trupps unter schweren Atemschutz mit Wärmebildkamera zur Kontrolle der Wohnung eingesetzt. Zeitgleich wurden die restlichen Bewohner des Mehrfamilienhauses durch Feuerwehreinsatzkräfte informiert und vorsichtshalber aus ihren Wohnungen evakuiert.
Wohl dem Umstand, dass die meisten Fenster geschlossen waren, ist es zu verdanken, das dem Feuer der Sauerstoff entzogen wurde und es deshalb nicht zu einem Vollbrand der Wohnung kam.
Schon beim Betreten der Brandwohnung durch den ersten Trupp konnte ein ausgelöster Rauchmelder wahrgenommen werden. Dieser schlug trotz starker Deformierung, zurückführend auf die große Hitze welche im Deckenbereich der Wohnung vorhanden gewesen sein muss, immer noch Alarm. In diesem Zusammenhang weißt die Feuerwehr wieder einmal darauf hin: Rauchmelder retten Leben!
Die zehnjährige Tochter wurde wegen dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst behandelt und in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht. Die Kriminalpolizei Schwabach hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Wohnung ist bis auf Weiteres unbewohnbar.
Der Einsatz war nach ca. 1 Stunde vor Ort und einigen weiteren Stunden zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft im Gerätehaus für die Feuerwehr Feucht beendet.
Eingesetzt:
Florian Feucht 10/1, 30/1, 40/1, 40/2 , 61/1, 81/1
Bericht und Bilder: Markt Feucht