Zu einem brennenden LKW auf der A9, in Fahrtrichtung Berlin, kurz vor dem Autobahnkreuz Nürnberg-Ost wurde die Freiwillige Feuerwehr Markt Feucht am Abend des 27.08.2011 um 20.56 Uhr alarmiert. Schon während der Anfahrt meldete die Polizei einen im Vollbrand stehenden Sattelzug.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand der mit 40 Tonnen Weintrauben beladene LKW auf der Standspur. Zugmaschine und weite Teile des Aufliegers brannten lichterloh. Aus dem leckgeschlagenen Tank floss eine große Menge Diesel und verteilte sich in einer brennenden Lache über alle drei Fahrspuren. Da die Gefahr bestand, dass sich der Treibstoff auch auf die Gegenfahrbahn ausbreiten könnte, sperrte die Polizei kurzfristig auch die Richtungsfahrbahn München.
Ein Atemschutztrupp des ersteintreffenden LF 16 nahm sofort ein B-Schwerschaumrohr vor, um den Treibstoffaustritt einzudämmen. Das kurz danach eintreffende LF 20 übernahm die Wassereinspeisung für den laufenden Angriff, sowie den Aufbau eines zweiten Schwerschaumrohres. Die weitere Wasserversorgung wurde dann über das TLF 24 sichergestellt.
Aufgrund der Gefahr einer größeren Brandausbreitung, sowie des möglichen Bedarfs an Atemschutzträgern, veranlasste die Feuchter Einsatzleitung bereits kurz nach ihrem Eintreffen die Nachalarmierung der Feuerwehr Moosbach, des TLF 24 der Berufsfeuerwehr Nürnberg, sowie wenig später des TLF 24 der Feuerwehr Röthenbach a. d. Pegnitz.
Mit dem massiven Einsatz der beiden Schaumrohre und eines C-Rohres konnte der Brand schließlich innerhalb kurzer Zeit eingedämmt werden.
Aufwändiger gestalteten sich die ersten Nachlöscharbeiten. Hierzu mussten die Seitenverkleidungen des Aufliegers entfernt und immer wieder aufflammende Glutnester gezielt bekämpft werden, wobei auch die Wärmebildkamera zum Einsatz kam.
Parallel zur Brandbekämpfung wurde die mit Treibstoff verunreinigte Fahrbahn großflächig mit Ölbindemittel abgedeckt. Zwei in unmittelbarer Nähe liegende Gullys wurden abgedichtet und der restliche noch im Tank befindliche Diesel in Fässer umgepumpt.
Für die Umladearbeiten wurde das THW Lauf alarmiert, das dann auch die Einsatzstelle von der Feuerwehr übernahm. Ein Bergeunternehmen kümmerte sich um die Fahrbahnreinigung sowie den Abtransport des LKW.
Während die meisten Einheiten gegen 00.00 Uhr einrücken konnten, blieben das LF 16 der Moosbacher Wehr, sowie das TLF 24 der Feuchter Kräfte als Brandschutz und für Nachlöscharbeiten noch bis ca. 03.30 Uhr vor Ort.
Durch den brennenden Diesel kam es zu einer großflächigen Zerstörung der Fahrbahn. Als Folge davon blieben zwei Fahrstreifen noch mehrere Tage lang wegen Erneuerung des Belags gesperrt, was zu größeren Verkehrsbehinderungen führte.
Aufgrund der großen Brandlast, der Brandausbreitung und des zu Beginn nicht abzusehenden Wasserbedarfs zeigte sich die Entscheidung, frühzeitig zwei weitere Großtanklöschfahrzeuge nachzualarmieren, als hilfreich. Wenn auch die Wassermenge der beiden Fahrzeuge am Ende nicht komplett benötigt wurde, so überbrückten sie doch als Puffer die Zeit des Wiederauftankens des Feuchter TLF 24, nachdem dessen Vorrat verbraucht war, und machten einen weiteren aufwendigeren Pendelverkehr überflüssig.
Eingesetzte Kräfte:
Kreisbrandinspektion mit KBI Geißler
FF Markt Feucht mit Kdow, LF 16, LF 20, TLF 24 + P 250, RW, VLKW + VSA
FF Moosbach mit LF 16, LF 8
FF Röthenbach a. d. Pegnitz mit TLF 24, TLF 16, LF 16, LF 16-TS + VSA
THW Lauf
BF Nürnberg mit TLF 24
VPI Feucht
AM Fischbach
Bergungsdienst