Am frühen Samstagmorgen des 06.08.2011 wurde die Freiwillige Feuerwehr Markt Feucht um 05.10 Uhr zu auslaufendem Diesel aus LKW auf die A73 am Autobahndreieck Feucht alarmiert. Am Fahrbahnteiler Berlin / München war ein Sattelschlepper von der Fahrbahn ab- und an einer Böschung zum Stehen gekommen. Dabei wurde der Tank des LKW aufgerissen und Treibstoff lief aus.
Der LKW selbst war als Gefahrguttransport deklariert. Daher wurde über die Integrierte Leitstelle zunächst eine Gefahrgutauskunft beantragt. Die Gefahrnummer 99 kennzeichnete dabei:
„verschiedene gefährliche Stoffe in erwärmtem Zustand“.
Die UN-Nummer 3257 steht einerseits allgemein für einen
„ erwärmten flüssigen Stoff, nicht anders genannt, bei oder über 100°C und, bei Stoffen mit einem Flammpunkt, unter seinem Flammpunkt (einschließlich geschmolzenes Metall, geschmolzenes Salz, usw.)“,
aber auch explizit für den Stoff „Bitumen“.
Bei der gleichzeitig laufenden näheren Erkundung und nach Rücksprache mit dem unverletzten Fahrer stellte sich heraus, dass der LKW in den drei aufgesattelten Containern flüssiges Aluminium geladen hatte. Diese waren zwar noch warm, aber leer. Ein Blick mit der Wärmebildkamera bestätigte dies. Lediglich im unteren Bereich der Behälter war noch ein geringer Bodensatz erkennbar. Somit waren diesbezüglich keine weiteren Maßnahmen notwendig.
Zur Absicherung wurde dennoch ein Brandschutz mit dem Schnellangriffsschlauch und einem HighPress aufgebaut. Gleichzeitig wurde die Tangente Richtung München mit dem VSA komplett gesperrt.
Der LKW stand zwar leicht geneigt in der Böschung, hatte sich aber so tief eingegraben, dass weitere Sicherungsmaßnahmen gegen Wegrutschen nicht notwendig waren.
Mittels Wannen wurde der auslaufende Diesel zunächst aufgefangen. Anschließend wurden mit einer Fasspumpe und einer Druckluft-Membranpumpe beide Tanks entleert und ca. 250 Liter in Fässern aufgenommen. Die Risse in den Kammern wurden mit einer Spezialbinde abgedichtet.
Bis zum Eintreffen des Bergungsdienstes und der Autobahnmeisterei, die die weitere Absperrung übernahm, blieben die Feuchter Einsatzkräfte noch vor Ort.
Der Einsatz konnte dann nach zwei Stunden beendet werden.
Eingesetzte Kräfte:
KBM Kölbl
FF Markt Feucht mit Kdow, LF 16/12, LF 20/24, TLF 24/50 + P250, RW), LKW +VSA
VPI Feucht
Autobahnmeisterei
LKW-Bergungsdienst