Am 3.12.2010 um 09:30 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren Feucht und Moosbach zu einem Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person alarmiert. Es war schon die zweite Alarmierung innerhalb von zwei Tagen, welche der FF-Feucht einen „VU mit eingeklemmter Person“ meldete. Im Gegensatz zum gestrigen Einsatz war heute ein Eingreifen seitens der Feuerwehr notwendig.
Die Einsatzstelle befand sich im mittleren Abschnitt der Feuchter Hauptstraße. Die Lage stellte sich wie folgt dar: Ein LKW, aus Richtung Ortsmitte Feucht kommend, war mit einem PKW aus Richtung Kreisverkehr frontal zusammengestoßen. Der PKW-Fahrer wurde durch die zusammengeschobene Front eingeklemmt und konnte sich nicht aus eigener Kraft aus seinem Fahrzeug befreien.
Zum Ankunftszeitpunkt der FF-Feucht war der Rettungsdienst bereits vor Ort und versorgte den eingeklemmten Fahrer des PKWs. Zuerst wurde die Lage an der Einsatzstelle erkundet und der Brandschutz durch die Feuerwehr sicher gestellt.
Die nur kurze Zeit später eintreffende Feuerwehr Moosbach sicherte gemeinsam mit den Feuchter Kameraden die Unfallstelle von drei Seiten ab.
Nach kurzer Rücksprache mit dem Notarzt sollte zur Rettung des Patienten das Fahrzeugdach entfernt werden. Dazu wurde das Fahrzeug unterbaut, die Gurte abgeschnitten und hydraulisches Rettungsgerät in Stellung gebracht.
Um bei der bevorstehenden Abnahme des Daches mögliche Probleme mit den Airbagkomponenten und der Fahrzeugverstärkungen zu vermeiden, wurden die Innenverkleidung des PKWs entfernt und die Schnittstellen markiert.
Einem verspäteten Auslösen des Airbags im Lenkrad, welches eine Gefahr für Patienten und Rettungskräfte darstellt, wurde durch Einsatz einer Octopus (Airbag-Sicherung) entgegengewirkt.
Nach der Abnahme des Daches wurde auch die Lehne des Fahrersitzes abgetrennt, damit eine achsengerechte Rettung mit dem Rettungsbrett gewährleisten werden konnte. Um die Sitzlehne abzuschneiden, musste die Fahrertür mit Schere und Spreizer ebenfalls herausgetrennt werden.
Mit Unterstützung des Rettungsdiensts wurde der Patient mittels Spineboard auf die Fahrtrage gehoben und in den Rettungswagen befördert.
Anschließend wurde die Fahrbahn von Betriebsstoffen gereinigt und die Bergung des PKWs durch ein Abschleppunternehmen übernommen.
Für die Feuerwehren aus Feucht und Moosbach war der Einsatz nach knapp zwei Stunden beendet.
Eingesetzte Kräfte:
Kreisbrandinspektion mit KBM Lachmann
FF Feucht mit KdoW, LF 16/12, RW, LF 20/24, VLKW
FF Moosbach mit LF 16/12
Rettungsdienst mit ELRD, NEF, RTW
PI Feucht mit mehreren Streifen
Abschleppunternehmen
Bericht & Bilder: FF Markt Feucht