Am Abend des 14.01.2009 wurde die Freiwillige Feuerwehr Markt Feucht um 19.02 Uhr auf die Rastanlage Feucht Ost alarmiert. Aus einem LKW sollte durch einen aufgerissenen Tank eine größere Menge Diesel auslaufen. Noch während sich die Kräfte auf der Einsatzfahrt befanden, kam durch die Leitstelle die Meldung, dass ca. zwei Kilometer nach der Raststätte ein PKW stehen würde, der ebenfalls Treibstoff verliert.
Der Feuchter Einsatzleiter teilte daraufhin die Fahrzeuge auf. Während Rüstwagen, Tanklöschfahrzeug und Versorgungs-LKW die Rastanlage ansteuerten, fuhr das Löschgruppenfahrzeug zu dem PKW. Zwischenzeitlich wurde bekannt, dass sich zudem zwischen den beiden Einsatzstellen eine Ölspur befand. Diese zog sich über die gesamte Länge zwischen Rastanlage und dem PKW und verlief auf der mittleren und der rechten Fahrspur.
Zusammengefasst fanden die Einsatzkräfte folgende Lagen vor. Beide Fahrzeuge waren unabhängig voneinander über ein größeres Teil auf der Autobahn gefahren und hatten sich dadurch ihre Tanks aufgerissen. Während der LKW auf der Rastanlage hielt, bemerkte der PKW-Fahrer seinen Schaden erst knapp zwei Kilometer später.
Aufgrund der Beschädigungen trat aus dem Sattelzug eine größere Menge Diesel aus. Mehrere hundert Liter verteilten sich bereits auf die Fahrbahn. Als erste Maßnahmen wurde der auslaufende Treibstoff aufgefangen, der Brandschutz sichergestellt und die Verkehrsfläche mit Ölbindemittel abgestreut. Der Diesel wurde dann mit einer Fasspumpe in mitgebrachte Fässer umgepumpt.
Aus dem auf dem Seitenstreifen stehenden PKW trat ebenfalls eine größere Menge Benzin aus. Auch hier wurde der Brandschutz sichergestellt, der Treibstoff aufgefangen und die Fahrbahn gereinigt. Außerdem gelang es den Einsatzkräften, den Tank provisorisch abzudichten, so dass ein Umpumpen nicht notwendig war. Diese Einsatzstelle wurde mit dem Verkehrssicherungsanhänger abgesichert.
In Absprache mit der für die Fahrbahn zuständigen Autobahnmeisterei wurde entschieden, die Ölspur aufgrund der geringen Menge nicht abzustreuen. Lediglich eine Gefahrenbeschilderung wurde angebracht.
Nachdem der kurze Zeit später eintreffende Abschleppdienst den PKW abtransportiert hatte, konnte auch das Löschgruppenfahrzeug auf die Rastanlage fahren, um die dortigen Einsatzkräfte zu unterstützen. Diesen war es mittlerweile gelungen, die beiden miteinander verbundenen Tanks des LKW provisorisch zu trennen. Somit musste der zweite unbeschädigte Tank nicht entleert werden.
Trotzdem mussten immerhin noch ca. 600 Liter Treibstoff in Fässer umgepumpt werden. Das auf die Fahrbahn aufgebrachte Ölbindemittel wurde aufgenommen, um es der fachgerechten Entsorgung zuführen.
Nach knapp zwei Stunden konnten die Einsatzkräfte wieder einrücken. Die Aufräumarbeiten im Gerätehaus zum Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft, dauerten nochmals ca. 30 Minuten.
Eingesetzte Kräfte:
FF Feucht mit Kdow, LF 16/12, RW, TLF 16/25 + P250, VLKW + VSA
Bericht & Bilder: FF Markt Feucht