Call 16.09.2008 um 17:23 Uhr



Am 16.September 2008 wurde die Freiwillige Feuerwehr Markt Feucht um 17.23 Uhr von der Leitstelle Nürnberg zu einem Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen und mehreren LKW alarmiert. Aufgrund der Alarmmeldung waren zudem zwei Löschfahrzeuge der Nürnberger Berufsfeuerwehr sowie die Freiwillige Feuerwehr Fischbach und das THW Lauf unterwegs. Zudem rückten ein Großaufgebot von Rettungsdienst und Polizei auf die BAB 9, in Fahrtrichtung Berlin, zwischen der Rastanlage Feucht und dem Autobahnkreuz Nürnberg Ost aus.

An der Einsatzstelle bot sich dem Einsatzleiter folgende Lage:

Ein mit Langholz beladener LKW hatte wegen einer Panne auf dem Standstreifen gehalten. Ein aus Richtung München kommender mit Papierrollen beladener LKW übersah das auf den Pannenstreifen stehende Gespann und rammte dieses seitlich. Dabei verschob sich bei beiden LKWs die Ladung, wodurch das Langholz durch die Kabinenrückwand in das Fahrerhaus eindrang. Der Fahrer konnte sich gerade noch in Sicherheit bringen, blieb aber mittelschwer verletzt in seiner Kabine eingeschlossen. Der Lenker des aufgefahrenen LKWs konnte sich aus eigener Kraft aus seinem komplett zerstörten Führerhaus befreien. Zudem wurde bei dem Aufprall ein Fahrzeugtank beschädigt und größere Mengen Diesel verteilten sich auf der leicht abschüssigen Fahrbahn über alle drei Spuren.

Als erste Maßnahme wurde von alle Kräften gemeinsam der Brandschutz sichergestellt und alle verfügbaren Mengen Ölbindemittel auf der Fahrbahn ausgebracht.

In der Zwischenzeit entschieden sich Notarzt und Rettungsdienst für eine schonende Befreiung des eingeklemmten Fahrers.

Hierfür wurde die Beifahrertür entfernt und die Rettungsplattform des Feuchter Rüstwagens in Stellung gebracht. Mit einem Rettungsbrett wurde der Fahrer aus seiner Zwangslage befreit. Er kam mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus.

Für die folgenden Bergemaßnahmen wurde die Einsatzstelle an das THW Lauf übergeben. Diese führte zusammen mit dem THW Fürth, einem Bergeunternehmen sowie der Autobahnmeisterei die Bergung durch. Aufgrund der großen Menge ausgetreten Diesels und der notwendigen Brennschneidearbeiten blieb ein Feuchter Tanklöschfahrzeug für den Brandschutz an der Einsatzstelle.

Für die ersten Kräfte der Feuerwehr Feucht endete der Einsatz nach etwa 2,5 Stunden, das Tanklöschfahrzeug kehrte erst gegen 23.00 Uhr zum Standort zurück.

Erwähnenswert war die einwandfreie und unproblematische Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen. Vor allem die Absprachen und die Koordination zwischen der Berufsfeuerwehr und der Feuchter Feuerwehr, die für diesen Autobahnabschnitt örtlich zuständig ist, klappten hervorragend. Beide Einheiten arbeiteten Hand in Hand.

 

Eingesetzte Kräfte:
Kreisbrandinspektion Nürnberger Land mit KBI Peter Schlerf
FF Feucht mit KdoW, LF 16/12, TLF 16/25, TLF 24/50, RW, VLKW mit VSA
BF Nürnberg mit KdoW, 2 LF 16/12
FF Fischbach mit LF 16/12, TLF 16/24, MZF
Rettungsdienst mit ELRD, 2 RTW, KTW, NEF, RTH (abbestellt)
VPI Feucht mit mehreren Streifen und Hubschrauber
THW Lauf und Fürth
Bergeunternehmen
Autobahnmeisterei

Bericht & Bilder: FF Markt Feucht