Beim Eintreffen der ersten Kräfte stellte sich folgende Lage dar:
Ein Sattelzug war am Ende der Beschleunigungsspur nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und eine ca. 5 Meter tiefe Böschung hinuntergefahren. Durch die Wucht des Fahrzeugs schlug er eine breite Schneise in den angrenzenden Wald und kam erst nach gut 50 Metern zum Stehen. Obwohl die Zugmaschine schwer beschädigt war, blieb der Fahrer unverletzt.
Erkundungen des Feuchter Einsatzleiters ergaben, dass durch den Unfall der Tank des LKW aufgerissen wurde, aber nur eine geringfügig Diesel austrat. Da der Tank schon vor dem Unfall beinahe leer war, sickerte nur eine kleine Menge an Treibstoff in den Erdboden. Der Rest wurde durch die Feuchter Einsatzkräfte in Fässer umgepumpt.
Die Ladung des Sattelzuges bestand aus Wärmespeichern sowie aus mehreren 1000-Liter-fassenden Behältern mit einer Silikon-Wasser-Emulsion. Durch den Unfall hatte sich die Ladung derart verschoben, dass einer der Behälter leck schlug und die milchige Flüssigkeit auslief.
Sichtungen der Ladepapiere sowie der Kennzeichnungen der Behälter ergaben aber, dass es sich bei dem Gemisch weder um Gefahrgut, noch um einen umweltgefährdenden Stoff handelte. Eine telefonische Rückfrage bei der Leitstelle der BF Nürnberg und eine Abklärung des Produktnamens bestätigten dies.
Da es aufgrund der ungünstigen Lage des Behälters nicht möglich war, die Löcher zu verschließen, wurde entschieden, den Inhalt umzupumpen. Hierzu holte der Feuchter Versorgungs-LKW aus dem Gerätehaus einen ebenfalls 1000-Liter-fassenden Behälter.
Mit der Handmembran-Pumpe des Rüstwagens konnte das Gemisch schließlich umgepumpt werden.
Für die weitere Bergung des Sattelzuges wurde das THW Lauf alarmiert. Bis zu dessen Eintreffen begannen die Feuchter Einsatzkräfte nach Rücksprache mit dem Bergungsunternehmen die Schneise von umgeknickten Bäumen freizuräumen.
Für die Einheiten der Feuerwehr war der Einsatz nach gut zweieinhalb Stunden beendet. Während der gesamten Dauer wurden Teile der Beschleunigungsspur mit dem Feuchter Verkehrssicherungsanhänger gesperrt. Aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens kam
es aber zu keinerlei Störungen.
Eingesetzte Kräfte:
KBM Kölbl
FF Feucht mit Kdow, LF 16/12, RW, TLF 16/25, VLKW+VSA
VPI Feucht
Bergungsunternehmen
Autobahnmeisterei
THW Lauf
Bericht und Bilder: FF Feucht