?Schwerer Verkehrsunfall mit einem brennenden PKW, Fahrer noch im Fahrzeug!?. So lautete die Alarmdurchsage für die Freiwillige Feuerwehr Markt Feucht am 20.11.2007 gegen 11.25 Uhr. Die Einsatzstelle befand sich auf der A6, in Fahrtrichtung Heilbronn, direkt am Autobahnkreuz Nürnberg-Ost. Bereits auf der Anfahrt konnte eine große Rauchwolke wahrgenommen werden. Von der Polizeiinspektion Lauf kam zusätzlich noch die Meldung, dass es sich nicht nur um einen PKW-, sondern auch um einen LKW-Vollbrand handeln solle. Dies wurde beim Eintreffen der ersten Kräfte bestätigt. Ein Fahrer befand sich zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise in keinem der beiden Fahrzeuge mehr. Die 22-jährige PKW-Fahrerin konnte ihr Fahrzeugwrack gerade noch verlassen, als dieses Feuer fing und wurde mit mittelschweren Verletzungen vom Rettungsdienst behandelt. Der 29-jährigeFahrer des LKW blieb unverletzt. Allerdings waren der LKW und der PKW aufgrund des Auffahrunfalls ineinander verkeilt, was zu einer raschen Ausbreitung des Brandes führte.
Aufgrund dieser starken Brandentwicklung wurde die Berufsfeuerwehr Nürnberg mit weiteren wasserführenden Fahrzeugen nachgefordert.
Zwei Feuchter Trupps unter schwerem Atemschutz begannen, die brennenden Fahrzeuge unter Einsatz von zwei Schwerschaumrohren abzulöschen. Probleme bereitete dabei die Ladung des LKW, die aus in Kunststoffkisten gelagerten Scheibenwischern bestand. Durch die starke Hitze waren diese zu großen Klumpen verformt. Um an die darunter befindlichen Glutnester zu kommen, wurde die zusammengeschmolzene Ladung von Atemschutzstrupps der eingesetzten Wehren mit Hilfe von äxten, Einreißhaken und einer Rettungskettensäge zerteilt und vom LKW gezogen.
Nachdem das Feuer gelöscht war, blieb ein Tanklöschfahrzeug aus Feucht an der Einsatzstelle, um noch vorhandene Glutnester bei der Bergung abzulöschen.
Mit einem Radlader zog ein Bergeunternehmen die Reste der Ladung auseinander und der Brand konnte endgültig gelöscht werden.
Für die letzten Kräfte endete der Einsatz nach über vier Stunden. Während der gesamten Dauer blieb die Hauptfahrbahn in Richtung Heilbronn gesperrt. Der Verkehr wurde über die Parallelfahrbahn geführt, wodurch es zu erheblichen Staus im Großraum kam.
Eingesetzte Kräfte:
KBI Schlerf
FF Feucht mit KdoW, LF 16/12, TLF 16/25 + P250, TLF 24/50, RW, VLKW + VSA
BF Nürnberg mit KdoW, 2 LF 16/12 und TLF 24/50
FF Altenfurt
FF Moorenbrunn
Rettungsdienst mit NEF und RTW
VPI Feucht mit mehreren Streifen
Bergungsdienst
Wasserwirtschaftsamt
Autobahnmeisterei
Bericht und Bilder: FF Feucht