Tatsächlich schlugen bei Ankunft des Feuchter LFs bereits hohe Flammen aus der hölzernen Eingangstür und dichter Rauch drang aus allen Fenstern des Gebäudes. Nach Auskunft der Eigentümer befanden sich zu diesem Zeitpunkt aber weder Menschen noch Tiere im Inneren.
Während ein Trupp unter schwerem Atemschutz die direkte Brandbekämpfung im Eingangsbereich aufnahm, erkundete der zweite Trupp ebenfalls unter schwerem Atemschutz einen weiteren Zugang über einen Nebeneingang und bekämpfte dort erfolgreich einen entstehenden Flash-Over.
Bereits hier war erkennbar, dass der Hauptbrandherd sich im Eingangsbereich sowie im Treppenraum befand. Dieser war bis in den ersten Stock komplett offen und wirkte dadurch wie ein Kamin. Das Feuer hatte sich außerdem bereits bis in die angrenzenden Nebenräume ausgebreitet. Dichter schwarzer Rauch erschwerte die Arbeit der beiden Trupps zusätzlich.
Parallel zum laufenden Innenangriff wurde im Außenbereich das Wenderohr der Drehleiter in Stellung gebracht, um auf ein eventuelles Durchzünden des Dachstuhls effektiv reagieren zu können.
Aufgrund des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnte der Brand auf den vorgefundenen Bereich begrenzt und innerhalb kürzester Zeit gelöscht werden. Wäre das Feuer allerdings wenige Minuten später entdeckt worden, hätte eine komplette Durchzündung des ersten Obergeschosses bis in den Dachstuhl nicht mehr verhindert werden können. Dies zeigte sich auch daran, dass die Türstöcke im 1. OG bereits verkohlt waren und schon zu glühen begannen. Die Hitze war in diesem Bereich so groß, dass die Einsatzkräfte trotz sich verbessernder Sicht nur kriechend vorwärts kamen.
Nach Schaffung von mehreren Abluftöffnungen wurde zudem mit einer umfassenden Belüftung des Gebäudes begonnen.
Obwohl der Hauptbrand nur auf einem begrenzten Raum wütete, wurde das gesamte Gebäude aufgrund des dichten Ruß? unbewohnbar. Durch Ruß, Hitze und Feuer waren in großen Teilen des Untergeschoßes zudem sowohl die Decken- als auch die Wandverkleidungen mitsamt dem darunter befindlichen Putz abgefallen.
Als Unterstützung bei der Entsorgung des Brandschutts und dem Ablöschen von Glutnestern wurde die Feuerwehr Schwarzenbruck mit Atemschutzgeräteträgern nachalarmiert. In Teamarbeit mit Trupps aus allen drei beteiligten Wehren wurde diese langwierige und kraftraubende Arbeit bewältigt. Mit einer Wärmebildkamera wurden alle Räume durchsucht. Hierbei konnten noch einige hinter Wänden und Decken versteckte kleinere Brandherde gefunden und abgelöscht werden. Dazu mussten teilweise sogar Teile von Zwischenwänden entfernt werden, da sich der Brand aufgrund der alten Bauweise des Gebäudes an etlichen Stellen weiterfraß.
Bereits kurz nach Abschluss der Löscharbeiten nahm die Brandfahndung der Kripo Schwabach die Ermittlungen zur Brandursache auf.
Insgesamt verlief der Einsatz durch die Zusammenarbeit aller beteiligten Feuerwehren und Organisationen reibungslos. Für die eingesetzten Atemschutzgeräteträger bewährte sich wieder einmal die im Brandhaus, Brandübungscontainer u. ä. gesammelte Erfahrung.
Für die Feuchter Kräfte endete der Einsatz nach knapp vier Stunden. Zur Sicherheit kontrollierte ein Trupp einige Stunden später nochmals das gesamte Gebäude mit der Wärmebildkamera, konnte aber keine Auffälligkeiten mehr feststellen.
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Eingesetzte Kräfte:
KBI Schlerf
FF Feucht mit Kdow, LF16/12, TLF 16/25, DLK 23/12, TLF 24/50, GW, Lkw
FF Moosbach mit LF 16/20
FF Schwarzenbruck mit LF 16/12
Rettungsdienst mit ElRd, RTW, NEF, Bereitschaft Altdorf
PI Feucht
Brandfahndung
Bericht und Bilder: FF Feucht