Call 10.02.2007 um 11:50 Uhr



Am Samstag, den 10.02.2007 kam es kurz vor Mittag auf der A9 in Fahrtrichtung München zu einem folgenschweren Auffahrunfall mit sechs beteiligten PKW. Der Fahrer eines BMW-Geländewagens hatte nach Angaben der Polizei kurz vor der Anschlussstelle Allersberg einen Stau zu spät erkannt und krachte mit so hoher Geschwindigkeit gegen das letzte Fahrzeug, dass er dieses auf vier weitere Autos schob.

Nach ersten Meldungen sollten in verschiedenen PKW mindestens drei Personen eingeklemmt sein, darunter auch Kinder. Aufgrund dieses Stichwortes wurden die Feuerwehren aus Feucht, Wendelstein und Allersberg mit der Meldung:

?Massenkarambolage? alarmiert.

Den zuerst an der Einsatzstelle eintreffenden Kräften der Feuerwehr Feucht, bot sich folgende Lage:

Mehrere stark beschädigte Pkw standen auf der linken bzw. mittleren Fahrspur. Einheiten der Polizei, des Rettungsdienstes sowie eine THV-Einheit des THW Schwabach waren bereits vor Ort. Die Richtungsfahrbahn München war komplett gesperrt.

Die meisten Verletzten waren schon befreit und dem Rettungsdienst übergeben. Lediglich eine Person befand sich noch in ihrem Fahrzeug und war im Fußbereich eingeklemmt.

Das THW hatte bereits mit der Rettung der Patientin begonnen und wurde nun durch die Feuerwehr Feucht unterstützt. Gemeinsam wurde das Fahrzeug unterbaut und die Beifahrertür des schwer beschädigten Ford mit hydraulischem Rettungsgerät entfernt. Mit dem Spreizer konnte der Fußraum dann soweit vergrößert werden, dass die Frau aus dem Fahrzeug gehoben und dem Rettungsdienst übergeben werden konnte.

Wenige Minuten nach den Feuchtern trafen auch die Kräfte aus Wendelstein und Allersberg an der Einsatzstelle ein, wobei die FF Allersberg aufgrund der Totalsperre die Möglichkeit nutzte, entgegen der Fahrtrichtung einzufahren. Nach Absprache aller beteiligten Wehren übernahm die Feuerwehr Feucht weiterhin die Einsatzleitung, so dass die Fahrzeuge aus dem Landkreis Roth die Unfallstelle nach kurzer Zeit wieder verlassen konnten.

Lediglich eine Wendelsteiner Einheit verblieb zur Absicherung am Ende des Staus, der sich aufgrund des starken Verkehrs auf mehr als 10 km aufbaute.

Insgesamt wurden bei dem Einsatz 6 Personen verletzt, 2 davon schwer, darunter ein Kind. Da sich in den beteiligten Fahrzeugen weitere Familien mit Kindern befanden, übernahmen Kräfte der Feuchter Wehr deren Betreuung, wobei sich wieder einmal die für solche Fälle auf den Fahrzeugen mitgeführten Stofftiere bestens bewährten.

Nach Beendigung der Unfallaufnahme durch die Polizei wurden die beschädigten PKW mit Hilfe mehrerer Abschleppunternehmen abtransportiert und die Fahrbahn durch die Feuerwehr von Betriebsmitteln und Fahrzeugteilen gereinigt. Die Unfallstelle konnte nach knapp zwei Stunden wieder freigegeben werden.

Positiv an diesem Einsatz war die sehr gute Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen und vor allem der Feuerwehren aus verschiedenen Landkreisen untereinander.

Eingesetzte Kräfte:

Kreisbrandinspektion Nürnberger Land: KBR Pawelke, KBI Schlerf, KBM Kölbl
Kreisbrandinspektion Landkreis Roth
FF Feucht mit: KodW, LF 16/12, RW, TLF 16/25 mit P250, TLF 24/50, GW, VLKW mit VSA
FF Wendelstein
FF Allersberg
THV Einheit des THW Schwabach
Polizei: VPI Feucht mit mehreren Streifenwagen, Polizeihubschrauber
Rettungsdienst: OrgL, 2 RTW, 2 KTW, NEF, RTH, First Responder
Abschleppunternehmen


Bericht und Bilder: FF Feucht